Zum 100. Todestag von Franz Kafka
Performative Lesung der Kurzgeschichte
Un Digiunatore (
Ein Hungerkünstler) es Prager Schriftstellers Franz Kafka anlässlich seines hundertsten Todestages, ausgedrückt durch Worte, Musik und Bilder.
Ein Hungerkünstler (1922) analysiert mit grausamer Selbstironie den Sinn und Wert von Kunst und künstlerischer Existenz, beschreibt die künstlerische Leistung und die Wirkung der jeweiligen „Kunst“. Stattdessen betont der Erzähler das groteske Missverhältnis zwischen der fatalen Wirkung und der Vergeblichkeit der Ursache: Der „Künstler“ gibt zu, dass seine Produktion keine Kunst war: Er hungerte, weil er keine Nahrung nach seinem Geschmack finden konnte. Wie in allen Werken Kafkas kommt auch in dieser Erzählung die schockierende Möglichkeit zum Ausdruck, dass das Zentrum allen Handelns leer ist, in dem Sinne, dass Menschen die Rollen von Vorgesetzten und Untergebenen, Richtern und Angeklagten oder vielleicht Künstlern im Namen einer nicht existierenden Macht oder eines nicht existierenden Gesetzes übernehmen.
Die besondere Intensität ausgewählter Passagen der Geschichte wird durch die performative Lesung von
Pino Censi, die Musik des Cellisten
Graziano Nori und die Projektion von Gemälden des Malers
Andrea Louis Ballardini unterstrichen.
Partner:
- Botschaft der Tschechischen Republik in Rom
- Centro Ceco di Roma / Centro Ceco di Milano
- Kunstverein Lucerna
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