Der emeritierte Professor für Germanistik blickt auf eine lange Karriere als Hochschuldozent, Wissenschaftler, Dekan und Literaturexperte zurück. Rajendra Dengle studierte zunächst Philosophie und Deutsch an der Universität Pune; 1979 erhielt er seinen Magister Artium nach dem Studium der Deutschen Literatur an der Jawaharlal Nehru Universität (JNU) in Neu-Delhi. 1990 promovierte er an der JNU zum Thema “Ödön von Horváth: Auf der Suche nach einer ‘anderen’ Religiosität?”
Von 1979 bis Juli 2021 unterrichtete er an seiner Alma Mata am Centre of German Studies (CGS), School of Language, Literature & Culture Studies, wobei seine Lehrschwerpunkte auf den Bereichen Literaturtheorie, Geschichte der Deutschen Literatur, Moderne Deutsche Literatur, Phänomenologie der literarischen Kommunikation und Kulturwissenschaft lagen.
Seine Forschungsinteressen galten vor allem der Sprachphilosophie, der Vergleichenden Literaturwissenschaft Deutsch und Marathi sowie der Literarischen Übersetzung.
Promotions- und Postgraduiertenstipendien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) führten ihn an Universitäten in Bielefeld, Bonn, Heidelberg, Bayreuth, Wuppertal und Freiburg.
Als Schriftführer war er von 2004 bis 2010 für die Goethe-Gesellschaft Indien tätig und verantwortlich für die Herausgabe des Jahrbuchs. Rajendra Dengle hat zahlreiche Publikationen und literarische Texte aus dem Marathi ins Deutsche übersetzt.
AUSWAHL AN ÜBERSETZTEN TITELN
Müller, Hertha: Der Mensch ist ein großer Fasan auf der Welt (Kaanch Ke Ansoo), gemeinsam mit Namita Khare, Vaani Prakashan, Delhi, 2014.
Müller, Hertha: Atemschaukel (Bhookh Ka Vyakran), gemeinsam mit Namita Khare, Vaani Prakashan, Delhi, 2014.