Heimat – nicht nur in Deutschland erlebt dieser Begriff derzeit eine erstaunliche Renaissance. Woran liegt das? Und was ist Heimat eigentlich? Wir ergründen das Thema jenseits der Nationalismen und Nostalgie nach Verwurzelung.
Heimat – nicht nur in Deutschland erlebt dieser Begriff derzeit eine erstaunliche Renaissance. Es vergeht kaum eine Woche, ohne dass ihr Verschwinden beklagt wird und ihre Notwendigkeit beschworen: im Feuilleton ebenso wie in Talk-Shows und an Stammtischen.
Woher rührt diese plötzliche Wiederkehr eines Begriffes, der vielen längst überholt und unbrauchbar, ja suspekt erschien? Brauchen Menschen im Zeitalter des Nomadismus, der Migration und der weiter zunehmenden Globalisierung einfach mehr Heimat? Wenn ja: Was für eine? Und: Wer reklamiert den Begriff für sich? Wen schließt er ein und wen aus? Instrumentalisieren Politik und Medien den Begriff „Heimat“ für ihre Zwecke?
Die Goethe-Institute der Region Mittelosteuropa – in Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien und der Slowakei – nehmen diese „Wiederkehr der Heimat“ als Anlass, sich künstlerisch, diskursiv und literarisch mit dem Konzept „Heimat“ auseinanderzusetzen. Wir ergründen den Wandel, den dieser Begriff derzeit erfährt und untersuchen, welche Formen von Heimatverbundenheit und Verwurzelungen es für den Einzelnen, aber auch für Gesellschaften in unseren von schnellem Wandel gekennzeichneten Zeiten geben kann.