Im Vorprogramm werden marokkanische Kurzfilme gezeigt, die in Zusammenarbeit mit der Ecole Supérieure des Arts Visuels de Marrakech (ESAV) und dem Marrakech Short Film Festival (MSFF) ausgewählt wurden. Wie ihre deutschen Pendants behandeln die marokkanischen Kurzfilme gesellschaftlich-relevante Themen, die die Vielfältigkeit der Filmszene im Land widerspiegeln. Die Kooperationen mit unseren Partner:innen zeigen cineastische Synergien zwischen Deutschland und Marokko auf, die durch begleitende Diskussionen bereichert werden. Zu ausgewählten Filmen werden wir außerdem mit den Filmemacher:innen in den Austausch kommen. Alle weiteren Informationen zu den Kurzfilmen finden Sie nach der Auflistung der Langfilme auf dieser Projektseite.
Die Filmwoche wird zu folgenden Terminen angeboten:
13. bis 17. Februar 2024 – Cinéma Renaissance Rabat
23. bis 27. April 2024 – Cinéma Ritz Casablanca
07. bis 11. Mai 2024 – Cinémathèque de Tanger (Cinéma RIF)
21. bis 25. Mai 2024 – Musée Yves Saint Laurent Marrakesch
Liebe, D-Mark und Tod
Regie: Cem Kaya
2022, 96 min
Deutsch mit französischen Untertiteln
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Als die sogenannten Gastarbeiter:innen in den frühen 1960er Jahren nach Deutschland kamen, brachten sie nicht nur sich selbst mit, sondern auch ihre Kultur. Besonders die Musik war für die vielen Türk:innen ein Stück Zuhause in diesem fremden Land. Der Film erzählt die Geschichte von Musik, die in Deutschland weitgehend unbekannt ist und doch das Leben von vielen Migrant:innen mehrerer Generationen nachhaltig prägt. In Form eines dokumentarischen Essays entführt der Regisseur Cem Kaya seine Zuschauer:innen in ein schillerndes Universum der musikalischen Vielfalt.
2022 Internationale Filmfestspiele Berlin: Panorama Publikumspreis als bester Dokumentarfilm
2022 Dokfest München: Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts
2022 Dokufest International Documentary and Short Film Festival: Publikumspreis
2022 Free Zone Film Festival: Bester Film
2022 IndieLisboa International Independent Film Festival: Indiemusic Schweppes Award
2023 Preis der deutschen Filmkritik: Bester Dokumentarfilm
2023 Preis der deutschen Filmkritik: Beste Montage
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Sonne & Beton
Regie: David Wnendt
2023, 119 min
Deutsch mit französischen Untertiteln
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Berlin-Gropiusstadt im Rekordsommer 2003. Der 15-jährige Lukas und seine Freunde haben nicht nur mit Teenagerproblemen zu kämpfen. Lukas wohnt in der Hochhaussiedlung Gropiusstadt, wo eigene Gesetze herrschen und Gangster oder Dealer zu sein ein akzeptiertes Lebensmodell ist. Alternativen gibt es wenige, von den überforderten Eltern oder desillusionierten Lehrer:innen ist auch nichts zu erwarten, vor allem keine Hilfe bei seinem aktuell größten Problem. Lukas ist ungewollt zwischen die Fronten zweier rivalisierender Dealer-Banden gekommen und nun werden von ihm 500 Euro Schutzgeld verlangt. Sein Freund hat einen Plan und er gelingt. Zumindest fast.
Bayerischer Filmpreis 2022: Bestes Drehbuch (David Wnendt und Felix Lobrecht) und Beste Bildgestaltung (Jieun Yi)
Civis – Europas Medienpreis für Integration 2023: Auszeichnung mit dem Cinema Award
Deutscher Schauspielpreis 2023: Auszeichnung in der Kategorie „Starker Auftritt“ für Franziska Wulf und mit dem Ensemblepreis
Festival des deutschen Films 2023: Auszeichnung als Bester Film mit dem Filmkunstpreis Ludwigshafen
Günter-Rohrbach-Filmpreis 2023: Auszeichnung mit dem Filmpreis und Preis des Saarländischen Rundfunks (Levy Rico Arcos)
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Sisi & Ich
Regie: Frauke Finsterwalder
2022, 132 min
Deutsch mit englischen Untertiteln
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Als die Gräfin Irma auf Sisi trifft, hat diese schon ihre zweite Lebenshälfte erreicht. Sie wohnt in einer aristokratischen Frauenkommune in Griechenland, weit entfernt von der strengen Etikette des österreichisch-ungarischen Hofes. In dieser Welt spielen ihre Kinder und ihr Ehemann Kaiser Franz Joseph keine Rolle. Wichtig ist nur, dass sich niemand langweilen darf und, dass die Kaiserin selbst die Spielregeln bestimmt. Irma ist fasziniert von der charismatischen Sisi und ihren modernen Ideen. Doch die Außenwelt greift nach Sisi, um sie zu brechen. Und so sehr sich Irma und Sisi auch wehren, am Ende bleibt ihnen nur ein verhängnisvoller Weg, der die beiden Frauen für immer aneinanderbinden wird.
Bayerischer Filmpreis 2022: Beste Regie
Deutscher Filmpreis 2023: Bestes Kostümbild
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Elaha
Regie: Milena Aboyan
2023, 110 min
Deutsch mit französischen Untertiteln
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Gegen das Patriarchat kämpfen und gleichzeitig eine perfekte Tochter sein? Für Elaha, eine junge deutsch-kurdische Frau, ein schwieriger Weg. Sie ist zwischen der bedingungslosen Liebe zu ihrer Familie und ihren eigenen Lebenszielen hin- und hergerissen. Sie liebt es eine gute Zeit mit ihren Freundinnen zu haben und sich um ihren jüngeren Bruder zu kümmern, aber muss für ihr Leben eine Entscheidung treffen: Die Wahrheit zu sagen oder ein Leben in einer großen Täuschung zu führen. Ein Film über Emanzipation, der zeigt, dass wir uns nur selbst treu sein können, wenn wir uns der Realität stellen.
2023 Lichter Filmfest Frankfurt: Publikumspreis
2023 New Faces Award: Beste Nachwuchsschauspielerin und bester Debütfilm
2023 First Steps Award: Götz-George Nachwuchspreis (Bayan Layla)
2023 Prix Europa: Bester Europäischer TV-Film des Jahres
2023 Fünf Seen Filmfestival: Perspektive Spielfilm
2023 Internationales Filmfest Emden Norderney: Integrationspreis der Insel Norderney
2023 Duhok International Film Festival: New Talent Award (Milena Aboyan)
2024 New Stars @ Deutscher Filmball: Beste Nachwuchsschauspielerin (Baylan Layla)
2024 Bayerischer Filmpreis: Beste Nachwuchsschauspielerin (Baylan Layla)
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Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war
Regie: Sonja Heiss
2023, 116 min
Deutsch mit englischen Untertiteln
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Aufwachsen auf dem Gelände einer Kinder- und Jugendpsychiatrie, Geburtstage feiern mit Patient:innen und sie als Freunde haben. Das ist für Joachim und seine Brüder Normalität, denn sein Vater ist der Direktor der Klinik. Die Beziehung zwischen den Eltern leidet aber darunter, denn Joachims Mutter Iris sehnt sich nach einem mondäneren Umfeld und trauert ihren Jugendabenteuern in Italien nach. Joachims erste Liebe ist eine Patientin seines Vaters, doch die große Liebe endet tragisch. Das weitere Leben von ihm ist aber ohnehin von einem stetigen Auf und Ab geprägt.
Günter-Rohrbach-Filmpreis 2023: Darstellerpreis (Laura Tonke) und Preis des Oberbürgermeisters (Sonja Heiss)
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KHAOULA REGRAGUI: BLACK BALLOON
Marokkanischer Dialekt mit englischen Untertiteln
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BLACK BALLOON von Khaoula Regragui (MSFF) widmet sich unseren Gedanken, die langsam anfangen uns zu kontrollieren und unsere eigenen Feinde werden. Können wir diese Ängste besiegen? Und wenn ja, wie?
YASSINE OULHIQ & YOUSSEF BOUMBAREK: UN BREF PORTRAIT D’AMOUR
Französisch ohne Untertitel
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Der Kurzfilm UN BREF PORTRAIT D’AMOUR der ehemaligen Studenten der ESAV Yassine Oulhiq und Youssef Boumbarek befasst sich mit zwischenmenschlichen Beziehungen und wie sie sich durch die Zeit verändern. Ein alter Mann schreibt einen Brief an seine alte Liebe, an die er sich kaum noch erinnern kann.
RABAB ABOULHASSANI: CHEZ ABDELHADI
Marokkanischer Dialekt mit französischen Untertiteln
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Der Kurzfilm CHEZ ABDELHADI von Rabab Aboulhassani (ESAV) dreht sich um Abdelhadi, der die seit Generationen in der Familie vererbte Fähigkeit, Zahnschmerzen auf traditionelle Weise zu lindern, aufrecht hält.
MEHDI BOUMAZZOURH: EN RETARD POUR LE TRAVAIL
Marokkanischer Dialekt mit französischen Untertiteln
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Der Kurzfilm EN RETARD POUR LE TRAVAIL von Mehdi Boumazzourh (ESAV) erzählt von einem jungen Modedesigner, der oft allein und spät abends arbeitet – eine Gelegenheit für ihn, sich selbst, seinen Kreationen und seinen Problemen zu begegnen.
SARAH MOUNIA KACHIRI: THE HOLY MOUNTAIN
Französisch und marokkanischer Dialekt mit arabischen und französischen Untertiteln
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Der Kurzfilm THE HOLY MOUNTAIN von Sarah Mounia Kachiri, ehemalige Studentin der ESAV, dreht sich um einen kleinen Berg mitten in Marrakesch, auf dem Menschen zusammenkommen und träumen. Der Film ist ein Gedicht über diesen besonderen Platz und seine Bewohner:innen.
KACEM SKALLI: MEMORIA
Marokkanischer Dialekt mit englischen Untertiteln
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MEMORIA von Kacem Skalli (MSFF) erzählt, wie sich ein Sohn nach dem frühen Tod seiner Mutter in einem schlechten emotionalen Zustand befand, was schließlich versehentlich zu einer Therapiesitzung führte.
ACHRAF BARHOUMI: MESD’ÂMES
Marokkanischer Dialekt mit französischen Untertiteln
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Der Kurzfilm MESD‘ÂMES von Achraf Barhoumi (ESAV) ist ein Porträt der Tanten und der Großmutter des Regisseurs, deren Handtätowierung bis heute ein Rätsel bleibt. Achraf beschließt, sich die gleiche Tätowierung stechen zu lassen und ihr seine eigene Bedeutung zu geben: Familie, Zusammenkünfte, Unsterblichkeit, aber vor allem seine Beziehung zu den Frauen in seiner Familie.
EL HOUSSAIN CHANI: PARFUM
Marokkanischer Dialekt mit englischen Untertiteln
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In dem Kurzfilm PARFUM von El Houssain Chani (MSFF) dreht sich alles um den Duft einer verstorbenen Frau, der ihrer Tochter und ihrem Mann hilft, die Erinnerungen an sie aufrechtzuerhalten. Bis das Parfum aufgebraucht ist …
BASMA RKIOUI & YASSINE OULHIQ: REGARDEZ-MOI
Französisch ohne Untertitel
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Der Kurzfilm REGARDEZ-MOI von Basma Rkioui und Yassine Oulhi, ehemalige Studenten der ESAV, erzählt die Geschichte von Karima, einer jungen Akrobatin, die den öffentlichen Raum in Marokko für ihre Auftritte nutzt.
YOUNES LAGROUNI: SEAGULL
Film ohne Sprache
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Der Kurzfilm SEAGULL von Younes Lagrouni (ESAV) erzählt von einem Mann, der an der Küste entlang geht und auf einen anderen Mann trifft, der sich in einem beklagenswerten Zustand befindet, als hätte er alle Hoffnung verloren. Der erste Mann kann nicht anders als Aufregung zu empfinden, als er die Verzweiflung des anderen Mannes sieht, eine Verzweiflung, die sich in Wut verwandelt, eine Wut, die schon lange besteht, aber nicht ausgedrückt worden ist.