Vom 28. Juli bis 1. August 2025 findet in Lübeck die XVII. Internationale Tagung der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer, die weltweit größte Veranstaltung im Bereich Deutsch als Fremdsprache / Deutsch als Zweitsprache, statt. Das Motto lautet „Vielfalt wagen – mit Deutsch“.
Über Getvico24
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Geben Sie hier bitte bis zum 2. Mai 2021 Ihre Bewerbung für einen Beitrag auf der GETVICO24 2021 ein.
Sie erhalten eine automatische Eingangsbestätigung, wenn uns Ihr Abstract erfolgreich erreicht hat. Über eine Aufnahme in das Programm werden wir im Laufe des Juni 2021 informieren.
Themenblöcke
Diversität bedeutet Vielfalt und lässt sich auf die kulturelle und soziale Vielfalt in menschlichen Gesellschaften beziehen. Sie ist als Thema in vielen Bildungskontexten schon im Mainstream angekommen und spielt die entscheidende Rolle für eine gerechtere Gesellschaft, die ihre Potentiale und Kreativität bestmöglich nutzt und in der Zugangsbarrieren zu gesellschaftlicher Teilhabe nicht von Merkmalen wie z.B. Geschlecht oder Herkunft abhängig sind.
Im Rahmen der Konferenz soll der theoretische Begriff »Diversität« in die Praxis umgesetzt werden und aufzeigen, was das mit jedem individuell zu tun hat bzw. zu tun haben sollte.
Einreichungen zu diesem Themenkomplex sollen für eine diverse Gesellschaft sensibilisieren und zu Diskussionen und Horizonterweiterungen einladen. Sie sollen Best-Practice Beispiele aus dem Bildungskontext darstellen, die zeigen, wie Lehrkräfte Diversität als Thema in Ihren Alltag integrieren können und selbst als Vorbilder für eine diverse und gerechte Gesellschaft einstehen können.
Nachhaltigkeit hat sich zu einem Leitbild der heutigen Gesellschaft entwickelt. Der Kerngedanke dahinter lautet, dass wir auf lange Sicht nicht auf Kosten der Menschen in anderen Regionen der Erde oder zukünftiger Generationen leben dürfen. Hier wiederum setzt die Bildung für nachhaltige Entwicklung an: BNE ermöglicht es allen Menschen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
Im Rahmen der Konferenz sollen Bildungskonzepte zur Nachhaltigkeit präsentiert werden, die weit über die rein ökologische Dimension des Begriffs hinausgehen und Zukunftsvisionen aufwerfen, die auch in den ökonomischen, kulturellen und sozialen Bereich hineinwirken.
Einreichungen zu diesem Themenkomplex stellen theoretische Überlegungen und Unterrichtsvorhaben aus der Praxis vor und setzen sich mit der Fragestellung auseinander, welche Zukunftsszenarien unser heutiges Denken und Handeln bestimmen und wie diese im Bildungskontext aufgegriffen werden können.
Die Vermittlung eines aktuellen Bildes deutschsprachiger Länder ist integrierter und unverzichtbarer Teil des Fremdsprachenunterrichts. Interkulturelles Lernen weckt nicht nur das Interesse an Informationen über Land und Leute, sondern erhöht auch die Motivation, die Zielsprache zu erlernen. Neben der Vermittlung von Wissen über und Verständnis für geographische, politische, wirtschaftliche und soziale sowie kulturelle Gegebenheiten eines Landes, seine Menschen und deren Verhaltensweisen, werden vor allem interessante und motivierende Inhalte und Anlässe für sprachliches Handeln, Spracherwerb und –anwendung vermittelt.
Die Vermittlung interkultureller Aspekte ist jedoch nicht immer einfach. Interkulturelles Lernen als vielschichtiges Gebiet des Sprachenunterrichts kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise in den Sprachunterricht integriert werden. Zum anderen verändern sich aktuelle Informationen über ein Land ständig. Die vorhandenen Lehrbücher sind daher oft schon veraltet oder bieten nur eine Sichtweise an.
Im Rahmen der Konferenz sollen Best-Practice Beispiele aus dem Unterricht präsentiert werden, die einen handlungsorientierten und erfolgreichen Einsatz von aktuellen Themen aus deutschsprachigen Ländern in den Fremdsprachenunterricht demonstrieren. Ziel ist dabei weniger ein „richtiges“ Bild zu liefern, sondern sinnvolle Wege aufzuzeigen, wie man anhand aktueller Themen sowohl die Entwicklung von sprachlichen Fertigkeiten als auch interkulturelles Lernen fördert. Einreichungen zu diesem Themenkomplex können auch Präsentationen zu möglichen Ressourcen für landeskundliche Inhalte im Deutschunterricht sein.
Lernen ist ein individueller, subjektiver Prozess: jeder Mensch bringt unterschiedliche Erfahrungen und Vorkenntnisse mit in den Unterricht, lernt in seinem eigenen Tempo und auf unterschiedliche Art und Weise. Fremdsprachenunterricht muss daher ein Repertoire bieten, um die individuellen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Lernenden in den Unterricht zu integrieren und entsprechend auf die unterschiedliche Lernprogression einzugehen. Ein sogenannter binnendifferenzierter Fremdsprachenunterricht sollte dementsprechend auch vielfältige Formen des Feedbacks und der Fehlerkorrektur anbieten.
In diesem Themenbereich beschäftigen wir uns mit Maßnahmen und Konzepten, welche innerhalb einer Lerngruppe dazu beitragen, unterschiedlichen Lernvoraussetzungen Rechnung zu tragen. Folgende Fragen sollen diskutiert werden: Wie kann man unterschiedlichen Lernertypen gerecht werden? Wie können Lehrende differenziert Rückmeldung geben und die Lernprogression ihrer Lernenden evaluieren?
Bei der Konferenz sollen Beispiele präsentiert werden, die zeigen, wie Unterricht differenziert geplant werden kann, und welche Wege und Formen des Feedbacks und der Fehlerkorrektur sich für besonders heterogene Lerngruppen eignen.
Der schnelle Zugriff auf im Netz verbreitete Informationen vereinfacht in vielerlei Hinsicht unseren Alltag und bietet uns neue Möglichkeiten, Wissen zu erwerben. Auch in Schulen werden digitale Medien immer häufiger eingesetzt: Lernplattformen und der Einsatz des Internets im Unterricht oder zur Projektarbeit sind an den meisten Schulen bereits fester Bestandteil. Gleichzeitig wird der Wissenserwerb durch die Massen an neuen Inhalten ebenso wie durch die Vielzahl an neuen Anwendungen und Geräten unübersichtlicher. Für Lehrkräfte ist es nicht immer einfach, sinnvolle Einsatzmöglichkeiten zu identifizieren und zeiteffizient in den Unterricht zu integrieren.
Im Rahmen der Konferenz sollen die Potentiale und Grenzen digitaler Medien im Fremdsprachenunterricht diskutiert werden. Sinnvolle Einsatzmöglichkeiten sollen vorgestellt werden, die demonstrieren, wie digitale Medien im Unterricht oder zum individuellen Weiterlernen genutzt werden können.
Einreichungen zu diesem Themenkomplex sollen Best-Practice Beispiele aus dem Unterricht darstellen, die zeigen, wie Lehrkräfte digitale Medien handlungsorientiert in den Spracherwerbsprozess integrieren können. Eingebunden in den Unterrichtsverlauf sollen Anwendungen und Möglichkeiten, wie beispielsweise mit I-Pads oder anderen mobilen Endgeräten im Unterricht gearbeitet werden kann, präsentiert werden. Außerdem suchen wir Beiträge, die Konzepte und Modelle hybriden Unterrichts und interessante Anregungen zum informellen Lernen aufzeigen.
Handlungsorientierte Modelle gehören zum festen Bestandteil eines modernen/zeitgemäßen Deutsch als Fremdspracheunterrichts. Sie fördern die kommunikative Kompetenz und befähigen damit den Lernenden, sich in der Zielsprache erfolgreich zu verständigen.
Im Rahmen der Konferenz sollen einerseits Beiträge präsentiert werden, die Lehrerinnen und Lehrern helfen, das Konzept der Handlungsorientierung als einen theoretischen Ansatz für die Praxis zu begreifen. Wie können wir den Begriff der Handlungsorientierung im Fremdsprachenunterricht definieren und abgrenzen von anderen Modellen?
Andererseits suchen wir Beiträge, die den Konferenzteilnehmerinnen und –teilnehmern konkrete Praxisbeispiele für die Umsetzung und Reflexion von handlungsorientierten Unterrichtsmodellen präsentieren. Welche handlungsorientierten Methoden habe ich im Unterricht erprobt? Wie gestaltete sich die Umsetzung und wie schätze ich den Lernerfolg ein?
Einreichungen zu diesem Themenkomplex stellen theoretische Überlegungen und Unterrichtsvorhaben aus der Praxis vor. Die Zielsetzung dabei ist eine theoretische Auseinandersetzung mit handlungsorientierten Modellen der Unterrichtsplanung und die Sammlung interessanter und erfolgreicher Beispiele aus dem Unterrichtsalltag.
Egal ob im schulischen Kontext oder in Kursen der Erwachsenenbildung, ob auf A1 oder C1 Niveau, der Einsatz von deutschen Filmen, Musik oder Literatur kann den Deutsch als Fremdsprache Unterricht sehr bereichern. Der Einsatz von Filmen, Musik und Literatur im Unterricht vermittelt nicht nur die Sprache, sondern primär auch kulturelle Aspekte im deutschsprachigen Raum.
Bei der Konferenz sollen Beispiele präsentiert werden, die den Einsatz von audiovisuellen Ressourcen und Literatur für verschiedene Zielgruppen demonstrieren. Außerdem suchen wir Beiträge, die unterschiedliche Aspekte und Faktoren für einen erfolgreichen Einsatz der genannten Medien aufzeigen. Welche Möglichkeiten bieten diese Ressourcen, um die Motivation und den Lernerfolg bei Schüler/innen bzw. Erwachsenen zu erhöhen? Was muss man als Lehrkraft beim Einsatz dieser Medien beachten? Hier sind methodisch-didaktische Fragestellungen willkommen, aber auch die Präsentation von möglichen Quellen, die keine urheberrechtlichen Probleme mit sich bringen.
Einreichungen zu diesem Themenkomplex stellen Theorien und Unterrichtsentwürfe vor, mit dem Ziel, sich mit methodisch-didaktischen Fragen zum Einsatz von audiovisuellen Medien und Literatur im DaF-Unterricht auseinanderzusetzen, und Beispiele aus der Unterrichtspraxis zu sammeln.
Auslandserfahrungen sind eines der wichtigsten Elemente einer zeitgemäßen Ausbildung die den Ansprüchen des 21. Jahrhunderts gerecht wird. Sie ermöglichen den Schüler*innen nicht nur den Blick ins Ausland, sondern beschleunigen auch Ihren Spracherwerb und helfen ihnen dabei, globale Kompetenzen zu entwickeln. Sie können auch bei Bewerbungen und bei der späteren Berufswahl von Vorteil sein. Zusätzlich gehören kulturelle Austauschprogramme zu den effektivsten Mitteln, um Fremdsprachenunterricht an Schulen zu bewerben und deren Sichtbarkeit in der gesamten Gemeinde zu erhöhen.
Schüleraustauschprogramme aufzubauen und erfolgreich umzusetzen ist eine komplexe Herausforderung für die organisierende Lehrkraft. Darum suchen wir für dieses Segment erfahrene Koordinator*innen, die Best-Practice Beispiele präsentieren und andere Lehrer*innen dazu einladen, praxisorientierte Lösungsmöglichkeiten für die meist gestellten Fragen zu diskutieren, wie z.B.: Werbung & Fundraising für das Austauschprogramm; Schülerauswahl; Zeitlicher Ablauf; Social Media während des Austausches; Verwendung elektronischer Geräte; Umgang mit Alkohol; Fragen rund um die Haftpflicht; etc.
In diesem Teil der Konferenz werden wir auch das Projekt des Goethe-Instituts “Studienbrücke Deutschland” vorstellen. Die Studienbrücke wurde konzipiert um Schüler*innen sprachlich und akademisch auf ein mögliches Studium an einer deutschen Universität vorzubereiten. Das Program beinhaltet sowohl Sprachkurse als auch die Möglichkeit eines einjährigen Aufenthalts in Deutschland.
Technische Voraussetzungen
Die Konferenz wird über Zoom stattfinden.
Mit der Teilnahme an der GETVICO24 erklären Sie sich mit Video- und Audioaufzeichnung der Konferenz zur Dokumentation auf der GETVICO24-Webseite und auf dem youtube-Kanal des Goethe-Instituts einverstanden.