SCHULWÄRTS! in Peru
Peru
Peru ist das drittgrößte Land Südamerikas und erstreckt sich von der Küste über das Hochland bis zum Amazonas. Die dort zu findenden Zeugnisse der (prä- und postkolonialen) Geschichte, insbesondere aus dem Imperium der Inka, und die vielfältige Flora und Fauna locken Tourist*innen in das Land. Derzeit zählen zwölf Orte in Peru zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ob du die Inkapfade in den Höhen der Anden erkundest oder dir an der Küste das Nationalgericht Ceviche schmecken lässt, du hast sicher eine spannende Zeit mit SCHULWÄRTS! in Peru.
Die Rolle von Deutsch
Das Interesse an der deutschen Sprache steigt in Peru seit einigen Jahren. So gibt es mittlerweile fast 22.000 Deutschlerner*innen, darunter 3.200 Schüler*innen der Partnerschulen des Goethe-Instituts. Das Institut in Lima betreut sechs Fit-Schulen in Peru, jeweils drei in Lima und Trujillo.An diesen Partnerschulen haben Schüler*innen oft schon ab der Grundstufe, also ab einem Alter von sechs Jahren, Deutschunterricht. An anderen peruanischen Schulen ist Deutsch zweite oder dritte Fremdsprache und wird ab der 6.Klasse angeboten.
Wie an den meisten Fit-Schulen weltweit erreichen die Schüler*innen in Peru meist A2- oder B1-Niveau. Bei einigen dieser Schüler*innen besteht der Wunsch, in Deutschland zu studieren. Ein großer Anreiz geht auch von den Angeboten des Goethe-Institutes aus. So erhalten die Schüler*innen regelmäßig die Chance, ein Stipendium für einen Jugendkurs oder einen Sprachkurs in Deutschland zu gewinnen.
Leben und Unterrichten in Peru
Die Bildungslandschaft in Peru zeichnet sich allgemein durch eine hohe Heterogenität aus. So gibt es mitunter sehr gute Schulen, aber auch Schulen, die sich auf einem geringeren Bildungsniveau bewegen. Grund dafür ist die Bildungsdezentralisierung seit den 1990er Jahren. Neben öffentlichen Schulen bestehen auch private Schulen, an denen den Kindern zumeist eine höhere Ausbildungsqualität gewährleistet wird. Für letztere müssen die Eltern jedoch teils hohe Schulgebühren zahlen.In Peru umfasst die Schulpflicht elf Jahre, also sechs Jahre Primarbildung und weitere fünf Jahre der allgemeinbildenden Sekundarstufe. In den letzten drei Jahren ihrer Schulbildung können peruanische Schüler*innen einen berufsbildenden Zweig einschlagen und den Titel Technische Hilfskraft (Auxiliar Técnico) erlangen.
Nach Abschluss der Sekundärstufe können Schüler*innen eine Hochschule besuchen. Auch die Hochschullandschaft zeichnet sich durch ein binäres System aus, das sich in staatliche und private Universitäten unterteilt.
Peru ist viermal so groß wie Deutschland und hat 30 Millionen Einwohner, wovon ca. 10 Millionen in der Hauptstadt Lima und den Vororten Limas leben. Zu den offiziellen Sprachen des Landes gehören neben Spanisch auch Quechua und Aymara. Etwa 12 Millionen Peruaner*innen zählen zu den indigenen Bevölkerungsgruppen, die oft wenig Zugang zu Dienstleistungen, Information, Transport, Medien, Märkten, Bildung, Strom und Wasser haben und geringe politische Partizipation und Repräsentanz.
Die möglichen Praktikumsschulen befinden sich in Lima und Trujillo.
Lima ist das wichtigste Industrie- und Handelszentrum des Landes und der Verkehrsknotenpunkt Perus. Die Hauptstadt liegt direkt an der Küste und ist umgeben von Wüste. Zu den wohl beliebtesten Vierteln der Stadt zählen unter anderem Miraflores, San Isidro und das Künstlerviertel Barranco.
Die Stadt Trujillo, die auch als „Stadt des ewigen Frühlings“ bezeichnet wird, ist mit ca. 800.000 Einwohner*innen die drittgrößte Stadt in Peru. Sie liegt ebenfalls an der Küste und ungefähr 600 Kilometer (10 Busstunden) nördlich von Lima. Auch in Trujillo herrscht ein wüstenähnliches Klima.
Allgemein sind die Lebenshaltungskosten in Peru niedriger als in Deutschland, in Trujillo noch mehr als in Lima. Importierte Waren (auch Lebensmittel) können teurer sein.