Breslau
Die Wiedergeburt des Bodens

Die Welt, die unter unseren Füßen existiert, bringt eine überraschende Vielfalt des Lebens in einem uns kaum verständlichen Ausmaß hervor. Täglich überqueren wir diese geheimnisvollen Ländereien, zumeist vollkommen gleichgültig oder unbewusst gegenüber dem Grad ihrer Komplexität. Dabei ist diese Welt ist so mächtig, dass es keine menschliche Sprache gibt, sie zu beschreiben. Wir kennen die Protagonisten, aber wir denken an sie nicht in Bezug auf die Kultur, die sie schaffen. Wir erforschen vergangene Imperien, spekulieren über Leben außerhalb unseres Planetensystems, aber wir wissen immer noch sehr wenig über das Leben, das direkt neben und unter uns ist, und seine Intelligenz.
Beim Projekt Wiedergeburt des Bodens / Soil Rebirth konzentrieren wir uns auf den Boden als lebendiges Wesen im urbanen Raum und fordern zu einer umfassenden Politik zur Gewährleistung seiner Rechte auf. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Wahrnehmung des städtischen Raums zu verändern und zu sehen, was unter der Betonschicht liegt. Wir nennen diese unerforschte Welt die Bodenlandschaft (Soilscape). Wir stellen uns eine urbane, organische Bodeninfrastruktur vor, die aus einzelnen Punkten (befreiten Ökosysteme) und Verbindungen (Trampelpfaden zwischen Ökosystemen) besteht. Die lebendige Materie unter der Oberfläche, der Kern dieses Systems, wird durch Prozesse der Enträtselung und Aufweichung der Stadt auf verschiedenen Ebenen ans Licht geholt. Begleitet werden diese Prozesse von Ritualen der Pflege des Lebens in der Bodenumwelt nähren.
Das gewählte Thema ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem Büro für Kunstausstellungen BWA in Breslau und der Designgruppe Centrala, die seit 2021 besteht. Wir trafen uns während einer Recherche zu Kunst und Design, die sich mit den Breslauer Städtischen Rieselfeldern befasste. Dabei handelt es sich um eine im 19. Jahrhundert errichtete und inzwischen stillgelegte Kläranlage, die den Bedürfnissen der sich rapide entwickelnden Stadt gerecht werden sollte. Über ein Jahrhundert lang wurden dort Abwässer unter Bodenbedingungen gereinigt und der dabei entstehende Kompost den umliegenden Pflanzungen zugeführt. Heute ist es ein ausgetrocknetes Mosaik aus Wiesen und Feuchtgebieten, das für viele verschiedene Interessenten anziehend ist, und – wie der Breslauer Stadtpräsident Jacek Sutryk ankündigte – ein künftiges Naturschutzgebiet.
Unsere Aktivitäten wurden von einem der Szenarien inspiriert, die Centrala im Rahmen des Projekts Feld der Regeneration vorbereitet hat. Es war Ausdruck der Idee einer Stadt, die innerhalb ihrer Grenzen Stoffwechselkreisläufe schließt und Raum für Prozesse benennt, die für ihr nachhaltiges Überleben notwendig sind. Es verwies auch auf das Thema der kontaminierten städtischen Böden und die Notwendigkeit, Praktiken für deren Regeneration zu entwickeln und Orte für städtische, natürliche Düngemittel zu schaffen.
Wir trafen uns erneut, um diese Ansätze weiterzuspinnen. Das Ergebnis unserer Zusammenarbeit ist der Entwurf einer Bodenpolitik für Städte am Beispiel von Breslau.

Wiedergeburt des Bodens, Bodenernte, Ryneczek Jemiołowa, Breslau, 2024 | © Fot. Agata Kalinowska
Welche Maßnahmen haben wir durchgeführt?
Die meiste Zeit arbeiteten wir in räumlicher Distanz und tauschten uns nur über unsere Spuren und Entdeckungen aus. Aber wir planten auch drei Arbeitssitzungen: zwei in Breslau und eine in Berlin. Zu unseren Interessen aus dieser Anfangszeit gehörte das Thema der so genannten Nachterde, ein Dünger aus menschlichen Exkrementen. Beispiele für diese Methode fanden wir in vielen Kulturen. In Europa wurde sie noch im 20. Jahrhundert praktiziert. Dieses Wissen ermöglichte es uns, unsere Vorstellungskraft auf die Idee einer metabolischen Stadt zu lenken, die schmutzige Prozesse akzeptiert und darauf ausgelegt ist, Abfälle in Ressourcen innerhalb ihrer Grenzen zu verwandeln.Während unseres ersten Studienbesuchs in Breslau konzentrierten wir uns auf den Kreislauf der so genannten Grünabfälle, die bei Schnitt-, Reinigungs- und Wartungsarbeiten in den Parks und Gärten der Stadt anfallen. So landeten wir in Janówek – in der Grünabfallkompostieranlage der Stadt. Dort wird durch die Zersetzung von organischem Material (Rinde, Blätter, Äste, Wurzeln) städtischer Kompost erzeugt. Es ist ein langsamer Prozess, unterstützt durch strikte Prozeduren und schweres Gerät. Als Ergebnis kann jeder Einwohner eine kostenlose Zuteilung von Humus zur Verbesserung des Bodens in seinem eigenen Garten erhalten. Dabei wird in Tonnen gezählt. Diese Dienstleistung wird zunehmend auch von öffentlichen Einrichtungen in Anspruch genommen, darunter dem Amt für städtische Grünanlagen.
Im Nachhinein lässt sich sagen, dass dieser Besuch einen Meilenstein in unserem Prozess darstellte und uns von der Spekulationsphase zur Erstellung realer Postulate der städtischen Bodenpolitik brachte. Wir stützten uns auf die bestehende, wenn auch allgemein eher unbekannte Produktion von städtischem Kompost und begannen, deren Ansätze in städtischen Graswurzelaktivitäten zu sehen, mit der Kompostierung für den persönlichen Gebrauch, Grünpflegepraktiken oder der Befreiung von städtischem Boden unter der Betonschicht. Wie populär diese Aktivitäten sind, sollten wir in Berlin herausfinden, wo wir unter anderem den Prinzessinnengarten besuchten – ein Ökosystem, das uns von Boris Joens, einem Künstler und Maître-Composteur (französisch: Kompostmeister), vorgestellt wurde. Der vermüllte Platz wurde, wie viele in der Stadt, gesäubert und betoniert und dann – durch Entscheidung und Mitwirkung des Kollektivs – in einen öffentlichen Garten mit synanthroper Vegetation und Gemüse sowie Kompostern verschiedener Art verwandelt. In diesem Rahmen sprachen wir über Posthumus, Donna Haraway und die Klanglandschaft des Bodens.

Wiedergeburt des Bodens, Workshop zur manuellen Herstellung von Stampflehmblöcken und Bau eines Erdspenders, 2024 | © Fot. Agata Kalinowska
Solcherart inspirierende Gespräche - mit Fachleuten, Beamten, aber auch Künstlern - gab es in unserem Prozess eine ganze Menge. Dr. Berit Fischer, eine transdisziplinäre Forscherin und Künstlerin, die unseren ersten Entwurf der Bodenpolitik in Breslau konsultierte, brachte eine wertvolle Perspektive in das Projekt ein. Gemeinsam mit Berit entwickelten wir mehrere Konzepte für das artenübergreifende Sanatorium, in dem der Boden als einer der Badegäste fungiert.
Gegen Ende des geplanten Prozesses begannen unsere Interessen in verschiedene Richtungen zu driften. Centrala entwickelte ihr Interesse für tote organische Materie (Detritus) im Kontext von Architektur und Urbanismus. Die Betrachtung des Bodens in einem flüchtigen, vom Wind getragenen Zustand ermöglichte es ihnen, eine neue Art von Fassade vorzuschlagen. Die für einen natürlichen Sukzessionsprozess vorbereiteten Texturen würden unter dem Einfluss der Verwitterung (als Reaktion auf die atmosphärischen Bedingungen) die Rauheit erhalten, um Detritus anzusammeln. Im Laufe der Zeit würden sich an den Wänden Flechten, Moose und Algen ansiedeln. Eine solche Bio-Patina kann die Architektur durch die Ornamentalität natürlicher Prozesse, die als Ornament behandelt werden, aufwerten.
Mich reizte das Thema Schwarzerde in und um Breslau und die Ursprünge der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Ebenfalls vor hundert Jahren, im Juni 1924, hielt Rudolf Steiner auf dem nahe gelegenen Gut Koberwitz (dem heutigen Kobierzyce) eine Vortragsreihe über Bodenregeneration. Ich habe die Umstände in dem Text Der Dschungel, auf dem du gehst beschrieben, der im Magazin „Format“ veröffentlicht wurde. Hierbei geht es um den städtischen Stoffwechsel und die sinnliche Erfahrung des Bodens durch Hören, Tasten und Riechen. Außerdem habe ich unser Projekt in einem Vortrag auf der Berlin Science Week vorgestellt.
Die erste öffentliche Präsentation des Projekts Soil Rebirth fand im Januar 2024 vor einem Publikum von Ethikschülern der Breslauer Grundschule Nr. 3 statt. Wir waren neugierig zu sehen, welche Art von Beziehung die junge Generation zum Boden aufbaut. Damals präsentierten wir Proben von Erde und ihrem Duft, die von der olfaktorischen Künstlerin Monika Opieka hergestellt worden waren. Bald darauf erarbeiteten die Gruppe Centrala und Jan Dowgiałło das Projekt „Glebak“, also einen städtischen Erdspender, als pars pro toto für die von uns entwickelte städtische Bodenpolitik. Denn der Prototyp ist nicht das Objekt selbst, sondern das Objekt im Verhältnis zu einem System, das aus vielen miteinander interagierenden Elementen besteht.
Welche Antworten wir gefunden haben
Die urbane Bodenlandschaft stellen wir uns als Ökosysteme vor, die von Beton befreit sind. Sie sind durch ein System von Trampelpfaden und Fußgängerwegen miteinander verbunden, die als Adern fungieren und einen offenen Kanal für die Kommunikation zwischen den Spezies bieten. Sie dienen als Wasserrückhaltenetzwerk und erleichtern den Austausch von Nährstoffen. Diese Mikroökosysteme können von Regenwürmern, Laufkäfern und Springschwänzen genutzt werden. Die Wege des Begehrens bieten den menschlichen Stadtbewohnern auch die Möglichkeit, sich körperlich wieder mit dem Boden zu verbinden, zum Beispiel durch Barfußlaufen. Wir wollen die Hierarchie der Fortbewegung in der Stadt verändern – vom Auto zum Fußgängerverkehr – und damit betonen, dass Gehen eine der urbanen Hauptaktivitäten sein kann.Diese imaginäre Bodenlandschaft wird durch ein System urbaner Praktiken und Dienstleistungen unterstützt, bestehend aus: Humussanatorien, Compost Mama, Erdgewinnern, Blumenerde-Rückgewinnungsstätten und Bodenpflegestellen.
Humussanatorien dienen als vorübergehende Lagerstätten für Erde während ihres Übergangs zwischen den Ökosystemen und erhalten vor allem ihre Fruchtbarkeit. Es handelt sich um eine Methode der Bodenverpflanzung, die auf kommunaler Ebene für große, öffentliche und private Erdarbeiten verwaltet wird, etwa beim Bau von Häusern oder Elementen der städtischen Infrastruktur (Abwasser, Straßen etc.).
Compost Mama sind lokale Kompostierer, aus dem Französischen Maître-Composteur, die organische Abfälle sammeln und auf der Ebene der lokalen Gemeinschaften in Kompost umwandeln. Sie arbeiten außerhalb des Kompostierungssystems der Stadt und bieten Nachbarschaftsdienste zum Wohle der Umwelt an. In dieser Funktion sehen wir Menschen, die wie die Bewohnerinnen meiner Wohnsiedlung Henryka Wrońska und Janina Karwacka seit Jahrzehnten Kompostierung betreiben und Erfahrung in der Unterstützung lokaler Lebensräume haben. Compost Mama kann sich an Verschmutzungen orientieren – an Orten, an denen sich Lauberde und Blattgras bilden.
Erdspender befinden sich an verschiedenen Stellen in der Stadt und ermöglichen den Zugang zu Kompost aus kommunalen Einrichtungen: Grünabfallkompostieranlage oder Humus-Sanatorien.
Blumenerde-Rückgewinnungsstellen sind Behälter, die sich auf Friedhöfen befinden und dazu dienen, schnell Erde von Topfpflanzen zu entfernen, die von wichtigen Veranstaltungen und Feiern übrig geblieben sind. Diese Flächen können vor Ort bearbeitet werden, um die auf Friedhöfen übliche Vegetation zu erhalten.
Bodenpflegestellen bieten ein öffentliches Programm für die Bewohner sowie Orte für die bürgerschaftliche Praktiken und bestehen aus Bildungs- und Gemeinschaftsgärten. Hier werden verschiedene Bodenheilungsprotokolle mit Methoden und Kenntnissen getestet, die von Theoretikern und Praktikern aus dem In- und Ausland erworben wurden. Auch eine Ausbildung zur Compost Mama kann hier organisiert werden. Bodenpflegestellen bestehen aus einer Vielzahl von Pflegepraktiken. Diese Prozesse, an denen die lokale Gemeinschaft beteiligt ist, können von einigen Tagen bis zu Wochen, Monaten oder sogar Jahren dauern.

Wiedergeburt des Bodens, Bodenernte, im Vordergrund links Małgorzata Kuciewicz und Simone De Iacobis von der Gruppe Centrala, 2024 | © Fot.: Agata Kalinowska
Prototyp – Ergebnisse
Wir haben uns für die Realisierung des Erdspenders entschieden. Allerdings sind wir von vornherein davon ausgegangen, dass dies lediglich ein pars pro toto des gesamten Systems ist. Das bedeutet, dass wir mit der Prototypierung dieses einen Elements fortgefahren sind, wobei wir aber gesagt haben, in welchem Verhältnis es zum Ganzen steht. Er wurde als Sperrholzkiste mit einem Drainagesystem für den Fall von Regenfällen konzipiert, so dass das so genannten Komposttees wiederverwendet werden kann, beispielsweise zum Gießen anderer Pflanzen. Das Volumen der Bodenkiste erlaubt es, sie mit einer Tonne Erde zu füllen. Zum Ausschaufeln wird eine Schaufel verwendet, die lang genug ist, um den Boden zu erreichen, aber sperrig genug, um nicht gestohlen zu werden. In der Tasche des Erdspenders befinden sich Papiersäcke für den Transport der Erde, und auf dem Kragen steht eine Gebrauchsanweisung mit dem Spruch: „Erde ist Gemeingut, keine Ware“.Die äußere Hülle des Erdspenders bilden in unserem Prototyp Wände aus Ziegeln, die in Stampflehmtechnik hergestellt wurden. Sie wurden während eines Workshops unter der Leitung von Jan Dowgiałło hergestellt. Seine Teilnehmer lernten in direkter Erfahrung die Grundlagen dieser alten Technik und halfen, die richtige Formel für die richtige Ziegelform zu entwickeln. Wir beobachteten ihre erstaunliche Haltbarkeit und die Beständigkeit des Werkstoffs gegen Witterungseinflüsse.
Die Erde, die wir den Bewohnern zur Verfügung stellen, hat ihre eigene Biografie. Es handelt sich um eine schwarze Erde, die aus der Breslauer Siedlung Jagodno stammt. Wir bekamen sie kostenlos vom Eigentümer eines Hauses, das auf einem umgewidmeten ehemaligen Acker errichtet wurde. Die für die Fundamente ausgehobene Grube verwandelte sich in einen großen Hügel, von dem wir etwas abzogen und im richtigen Verhältnis mit Sand und städtischem Kompost kombinierten. Die Gärtner der Breslauer Firma Ledum (Aneta Dziedzic und Kamil Doliński) arbeiteten an der endgültigen Formel. Sie leisteten auch den größten Teil der körperlichen Arbeit, um die Mischung zuzubereiten.
Die Arbeiten zum Bau des Erdspenders und zur Vorbereitung des Bodens für die Verteilung wurden auf dem Markt Ryneczek Jemiołowa im Stadtviertel Gajowice durchgeführt. Das ist ein lokaler Markt, der wochenends mit Ständen der Genossenschaft Krótka Droga gefüllt ist, die lokale Produkte anbieten – ein Ort mit einer phänomenalen Atmosphäre, die durch den Verwalter Mariusz Sybilla noch verstärkt wird. Er ist auch ein Ort für künstlerische Interventionen. Im Juni 2024 fand dort die erste Ausgabe des Festivals Bazar Bizarre statt, an dem viele Künstler teilnahmen, die von der Idee der Kompostierung inspiriert waren oder kreativ auf die Atmosphäre an diesem Ort reagieren wollten.
Der Erdspender ist von Kompostierern umgeben, ergänzt durch Gemüse und Obst vom Markt. Ihr Zustand wird von Mariusz Sybilla überwacht, der das Konzept des Maître-Composteurs in unser Wörterbuch eingeführt hat. Wir erhielten auch viele konstruktive Kommentare von Menschen, die mit dem Marktplatz verbunden sind: Monika Onyszkiewicz und Dr. Marta Czaplicka, die plant, die von uns zubereitete Mischung zu testen. Sie interessiert sich auch für städtischen Kompost und dessen empirisch festgestellten Verschmutzung.

Wiedergeburt des Bodens, Workshop zur manuellen Herstellung von Stampflehmblöcken und Bau eines Erdspenders, 2024 | © Fot.: Agata Kalinowska
Implementierung
Wir verfolgen die Reaktionen der Menschen auf den Erdspender und die Leistungsfähigkeit des von uns entwickelten Angebots. Außerdem führen wir Gespräche mit Partnern über seine Zukunft. Das Befüllen mit Erde erforderte von uns physische Anstrengung, und wir bemühten uns, keine Abkürzungen zu nehmen. Dies half uns, ein Gefühl für das Ausmaß des Vorhabens zu bekommen. Wir kombinierten die Übergabe des Erdspenders mit dem Event „Bodenernte“, bei dem wir unsere Vorschläge für die städtische Bodenlandschaft vorstellten. Wir holten auch Ratschläge für weitere Erdspender ein – zum Beispiel die Schaffung einer Abdeckung, damit der Oberboden nicht der UV-Strahlung ausgesetzt ist und nicht verkrustet. Centrala schlägt vor, den Entwurf durch ein rollbares Stroh zu ergänzen, das den Regen durchlässt und als beweglicher „Mulch“ dient.
Wiedergeburt des Bodens, Workshop zur manuellen Herstellung von Stampflehmblöcken und Bau eines Erdspenders, 2024 | © Fot.: Agata Kalinowska
Joanna Sokalska, Spezialistin für Projetktkoordination bei BWA Breslau Galerien für Gegenwartskunst. Sie verfügt über langjährige Erfahrung als Produzentin von Ausstellungen und Begleitveranstaltungen und hat zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen von nationalem und internationalem Rang veranstaltet.
mech.build
Jan Dowgiałło, Architekt, Mitbegründer des Büros für nachhaltige Architektur mech.build. Konstrukteur von kleinen und großen, dauerhaften und temporären Formen. Akademischer Dozent und Heimwerker. Spezialist auf dem Gebiet des Urban Prototyping, des regenerativen Designs und der Verwendung von lokalen, natürlichen und upgecycelten Materialien sowie ökologischen und energiesparenden Technologien in der Architektur. Gestalter vieler Gebäude aus natürlichen Materialien, räumlicher Installationen und Interventionen sowie städtebaulicher Projekte, die auf sozialer Teilhabe basieren. Arbeitet im Geiste einer nachhaltigen Entwicklung und achtet darauf, die Bedürfnisse des Einzelnen, der lokalen Gemeinschaften und der Umwelt miteinander in Einklang zu bringen. Mitverfasser des Leitfadens für Investoren im Bereich des natürlichen Bauens, Mitbegründer der Aktion #architekcidlaklimatu. Auditor des Architekturpreises des Präsidenten der Stadt Warschau in der Kategorie ökologische Kriterien. Experte im Ausschuss für kommunale Stadtplanung und Architektur und in der Stiftung Pracownia Zmiana (im Bereich der inklusiven und regenerativen Stadtplanung).
www.beritfischer.org
Dr. Berit Fischer
Künstlerin, Kuratorin, Wissenschaftlerin, Autorin und Herausgeberin. Zu ihren Forschungsinteressen gehören erfahrungsbasierte Wissensbildung, zivilgesellschaftliches Engagement, somatische und auditive Praktiken, feministische und ökologische Pädagogik sowie kritische räumliche Praktiken. Sie entwickelt sich oft in Formen der affektiven Begegnung und des relationalen Lernens, die darauf abzielen, Handlungsfähigkeit und aktive Mikropolitik zu aktivieren und Raum für kritische Bewusstseinsbildung und Engagement zu schaffen. 2016 gründete sie das Radical Empathy Lab, ein nomadisches Forschungslabor, das sich der Schaffung von sozial-ökologischem Wissen widmet. Kuratorin und Gründerin des (Re-)Gaining Ecological Futures Curriculums an der Floating University of Berlin und Mitbegründerin des International Forum for Eco-Embodied Arts.
Projektteam:
Małgorzata Kuciewicz und Simone De Iacobis (Centrala), Katarzyna Roj, Joanna Sokalska (BWA Breslau Galerien für Gegenwartskunst)
Kooperation:
Berenika Nikodemska und Joanna Glinkowska (BWA Breslau Galerien für Gegenwartskunst)
An den Maßnahmen beteiligte Personen, Gemeinschaften und Institutionen:
Verwaltung der Städtischen Grünanlagen Breslau, Grünabfallkompostierungsanlage (Ecosystem sp. z o.o.), Małgorzata Piszczek, Aleksandra Zienkiewicz, Katarzyna Wysocka (Amt der Stadt Breslau, Abteilung für Klima und Energie, Abteilung für Strategie und nachhaltige Entwicklung), Floating University Berlin, Prinzessinnengarten Kollektiv Berlin, Atelier Fanelsa, Water Integrity Network Berlin, Thomas Güthler, Paul Scraton, Berit Fischer, PhD, Museum für Naturkunde und Botanischer Garten Breslau, Verband für Landschaftsarchitektur, Berlin Science Week, Grundschule Nr. 3 in Breslau, Łukasz Wojciechowski, PhD, Abteilung für Strategie und nachhaltige Entwicklung (Amt der Stadt Breslau), Städtisches Wasser- und Abwasserunternehmen in Breslau, Wojciech Grąbczewski (Szkółka Runów), Jan Dowgiałło, Mariusz Sybilla, Bazar Bizarre, Monika Onyszkiewicz, Stiftung für nachhaltige Entwicklung, Dr. Marta Czaplicka, Jan Sadowski, Aneta Dziedzic und Kamil Doliński (Ledum).
Entwurf des Erdspenders: Małgorzata Kuciewicz und Simone De Iacobis (Centrala), Jan Dowgiałło
BWA Wrocław Galerien für Gegenwartskunst