Biographie Joana Gama

Joana Gama © Vera Marmelo

Joana Gama ist eine portugiesische Pianistin, die an zahlreichen Projekten beteiligt ist, sowohl solo als auch in Kollaborationen in den Bereichen Kino, Tanz, Theater, Fotografie und Musik. Im Oktober 2020 hat sie bei einem Konzert in der Culturgest den Klavierzyklus Das Buch der Klänge von Hans Otte in Portugal erstaufgeführt.

Joana Gama (geboren in Braga, 1983) ist eine portugiesische Pianistin, die an zahlreichen Projekten mitwirkt. Sie ist sowohl als Solo-Künstlerin tätig als auch an Kooperationen in den Bereichen Kino, Tanz, Theater, Fotografie und Musik beteiligt. Ihren Masterabschluss in Interpretation erlangte sie 2010 an der Universität Évora in der Klasse von António Rosado. Im Jahr 2017 verteidigte sie als Stipendiatin des FCT ihre Doktorarbeit „Interpretative Studien zur zeitgenössischen portugiesischen Klaviermusik: der besondere Fall von Musik, die portugiesische Kulturelemente evoziert“ an der Universität Évora.
 
Joana Gama wollte sich zunächst musikalisch Klavierkonzerten mit Kanons widmen, mit der Absicht, das Erbe der klassischen Musik fortzuführen. Jedoch brachte eine Reihe von Ereignissen sie von diesem Weg ab, von dem sie dachte, dass es der ihre sei. So kam es in den vergangenen Jahren – neben Konzerten, die sie nach wie vor gerne spielt – zu Zusammenarbeiten mit Luís Fernandes, João Godinho, Rafael Toral, Drumming GP, Eduardo Brito, Tânia Carvalho, Victor Hugo Pontes, João Fiadeiro, Mala Voadora, João Botelho, Manuel Mozos sowie Sopa de Pedra. Die dabei entstandenen Werke wurden regelmäßig in Portugal und im Ausland präsentiert.

Seit 2010 widmet sich Joana Gama der Verbreitung der Werke des französischen Komponisten Erik Satie. Mit der Unterstützung von Antena 2 feierte sie 2016 den 150. Geburtstag des Komponisten. Die SATIE.150-Tournee und die Veröffentlichung des Buchs Embryons desséchés (Pianola) waren dabei Teil der Festlichkeiten. In den letzten Jahren trat Gama immer wieder in kommentierten Klavierkonzerten für Erwachsene und Kinder rund um die Musik von Erik Satie auf. Außerdem veröffentlichte sie die Alben SATIE.150, HARMONIES und ARCUEIL. Gama spielte Saties Stück Vexations während des Festivals Jardins Efémeros (2016), in der Fundação Calouste Gulbenkian (2018) und zusammen mit João Fiadeiro im Atelier Re.al (2019). Die Spiellängen betrugen jeweils fünfzehn, vierzehn und sieben Stunden.

Im Oktober 2020 wurde der Klavierzyklus Das Buch der Klänge von Hans Otte bei einem Konzert in der Culturgest in Lissabon erstaufgeführt. Es handelte sich dabei um die Auftaktveranstaltung des Festivals Hans Otte : Sound of Sounds, das zur Verbreitung der Werke von Hans Otte in Portugal beitragen soll. Dieses Festival ist das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit mit Ingo Ahmels, dem Assistenten des Komponisten, und umfasst diverse künstlerische Veranstaltungen in mehreren portugiesischen Städten mit Unterstützung des Goethe-Instituts. Ebenfalls im Oktober 2020 hat sie in der Stiftung Lapa do Lobo das Stück "As árvores não têm pernas para andar" für Kinder uraufgeführt, das in Zusammenarbeit mit João Godinho (Musik), Francisco Eduardo (Illustrationen), Eles® (Bühnenbild) und Frederico Rompante (Lichtdesign) entstand.

Joana Gamas vielseitige Diskografie ist bei den portugiesischen Labels Shhpuma, mpmp, Pianola, Boca/Douda Correria und Holuzam sowie beim australischen Label Room40 und bei Grand Piano (Naxos-Gruppe) erhältlich.
Joana Gama bringt eine besondere Ausdruckskraft in ihr Klavierspiel ein, was womöglich daran liegt, dass sie mit Musik und Ballett zeitgleich anfing. Es scheint, als ob sich die Haltung und die anmutigen Bewegungen, die sie durch das Tanzen erlernte, in ihren Körper eingeprägt hätten.

Website Joana Gama

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