Beethoven, dessen 250. Geburtstag wir 2020 feiern, hat nur eine Oper - Fidelio - komponiert.
Diese spiegelt die Turbulenzen der nachrevolutionären Zeit wider und geht dennoch weit über die Politik ihrer Zeit hinaus. Fidelio basiert auf einen zutiefst humanistischen Gedanken: Was macht einen Menschen zum Menschen? Mit diesem großen Thema stellten Cathy Milliken gemeinsam mit Robert Lehmeier die Basis für fünf kleine Opernstücke dar.
Fidelio basiert auf Beethovens tiefer existenziellen Reflexion: Was macht einen Menschen zum Menschen? „Wer du auch seist, ich will dich retten!", - eine universelle Botschaft, die nie an Relevanz verloren hat. Der Mensch wird zum Menschen, wenn er andere Menschen rettet, auch wenn sie ihm nicht direkt verbunden sind.
Es ist dem Projektteam gelungen, durch diese neue Produktion Themen wie Loyalität, Verrat aber auch Flucht und Heimatlosigkeit (Verlust des Zugehörigkeitsgefühls) in den Vordergrund zu bringen.
Die Neugestaltung und Aktualisierung der Thematik von Beethovens Oper bildet den Hintergrund der fünf „Kurzopern“, die dazu dienen sollen, ein junges Publikum mit einer Kunstform vertraut zu machen, zu welcher es nicht immer Zugang hat.
Aufgrund von Corona-Restriktionen bezüglich physischer Aufführungen mit Publikum in Opern- und Theaterhäusern, wurde aus dem ursprünglichen Live-Projekt eine gefilmte Aufführung.
Organisatoren: Goethe-Institut Bukarest, Universitatea Națională de Muzică București, Centrul de Informare Muzicală din România – CIMRO
Partner: Centrul de Teatru Educațional Replika
Mitgefördert durch Administraţia Fondului Cultural Naţional.
Das Projekt gibt keine Meinung der Administrația Fondului Cultural Național wieder. AFCN ist für den Inhalt des Projektes und für die Art und Weise, in der die Ergebnisse des Projektes verwendet werden können, nicht verantwortlich. Diese unterliegen völlig der Verantwortung des Empfängers der Finanzierung.
Robert Lehmeier hat neben dem klassischen Repertoire des 19. und 20. Jahrhunderts zahlreiche Ur- und Erstaufführungen inszeniert.
In Berlin entwickelte Robert Lehmeier zusammen mit der Neuköllner Oper regelmäßig neue Opernstoffe. Internationale Aufmerksamkeit fand „Angela – eine Nationaloper“ (Schwemmer / Frowin) über Angela Merkel. Seine Neufassung von „Cosi fan tutte“ für zehn Männer wurde zu den Wiener Festwochen eingeladen und in einer Neuinszenierung am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg gezeigt. Diese Produktion gastierte in der Schweiz und in Barcelona (Gran Teatre del Liceu).
Seit 2011 arbeitet Lehmeier regelmäßig in Südafrika mit Jugendlichen aus townships (Purcells „King Arthur project“, Purcells „The Fairy Queen“). Bei „Comfort Ye“, eine neue Oper mit Musik von Händel und Cathy Milliken, sowie „Romeo´s Passion (Musik Cathy Milliken) schrieb Lehmeier das Libretto und führte Regie. Beide Produktionen wurden in der Kategorie „Best Opera“ 2015 und 2019 mit dem Yamaward (Jeunesses Musicales/RESEO) ausgezeichnet.
Im Rahmen eines ersten Bukarester Projektes, das im Zeitraum 2019-2020 anläßlich des 250. Geburtstag von Beethoven stattfand, leitete er ein Libretto-Workshop und war Regisseur der Kammeroper zu dem Thema, „Fidelio bist Du!“
Filmregie: Ruxandra Țuchel
Kamera: Silviu Andrei
Schnitt: Gabriela Burcea
Sound Design: Gabriel Scîrlet
Goethe-Institut
Ruxandra Țuchel ist Fernsehregisseurin und -Produzentin. Sie arbeitet für die öffentlich-rechtliche Rumänische Rundfunkanstalt. Dort war sie von 2011 bis Februar 2013 Produzentin und Leiterin der Abteilung „TVR Cinema“ und ab 2013 Produzentin im Rahmen der Abteilung TVR1. Sie erhielt u.a. den Preis der rumänischen Filmemacherunion UCIN (2012) für die Regie des Dokumentarfilms „Teatru–Verite” (eine Produktion des TVR Cultural 2011). Sie hat Fernsehfilme und-Theater inszeniert.
Bühnenbild & Kostüme
Adrian Damian
Assistenz Bühnenbild/Kostüme:
Andrei Șova, Clara Ștefana
Adrian Damian, derzeitiger Doktorand an der Universität der Künste in Târgu Mureș, machte seinen Abschluss an der Fakultät für Theater und Fernsehen in Cluj Napoca und setzte danach sein Studium an der UNATC Bukarest fort, wo er 2010 das Studium der Szenografie beendete. Bisher hat er über vierzig Sets in wichtigen rumänischen Theatern signiert und mit wichtigen Regisseuren zusammengearbeitet.
Eine besondere Rolle in seiner Karriere spielte die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Mihai Măniuțiu, mit dem er über 20 Aufführungen inszeniert hat. Darunter zählen "Viața e vis" und "Iarna" die von UNITER für die beste Szenografie des Jahres nominiert wurden, "Cafeneaua Pirandello", die den "Beste Aufführung" Preis beim Festival des Theaters aus Oradea gewann, oder "Rambuku", die 2018 mit dem UNITER Preis für das beste Stück des Jahres ausgezeichnet wurde.
Bühnentechnik
Das Team
Technische Leitung: Dan Bujor
Beleuchtung: Ionuț Gute
Bühnentechnik: Florin Neagoe, Petre Mitu