Schnelleinstieg:

Direkt zum Inhalt springen (Alt 1) Direkt zur Hauptnavigation springen (Alt 2)
Claim Goethe Institut Claim Goethe Institut

Schweden

Zwei Personen sitzen auf einer Bank und lesen Bücher.Foto: Moa Karlberg/Goethe-Institut

Vielstimmigkeit und Kanon

Kanondebatten sind für Literaturbetrieb und -wissenschaft kein ganz taufrisches Thema und doch wird aktuell wieder verstärkt darum gestritten, wer sich in der Vielfalt der Leselisten und der Verlagsprogramme wiederfindet, wessen Texte gelesen und welche Werke wie besprochen werden. In Debatten um den Kanon handeln wir immer wieder unseren Literaturbegriff aus, diskutieren, nach welchen Kriterien Literatur beurteilt werden soll, und überlegen, wie ein Kanon verändert werden kann, der heute doch meist implizit wirksam wird. Was bedeutet Kanonisierung in den Literaturwissenschaften? Wie können Kanonisierungsprozesse sichtbar gemacht werden und wie werden Stimmen hörbar, die bis jetzt an den Rand gedrängt wurden? Diese Debatte soll hier den Anlass für vier längere Beiträge bieten, die sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem Thema befassen.

Christiane Frohmann, Präraffaelitische Girls erklären das Internet, Berlin 2018 © Kleine Formen

Christiane Frohmann: Diskussionsbeitrag
 ​Unwesentlichsein als eigener Raum: Denkübung für Autorinnen

Christiane Frohmann mit Empfehlungen zum Neinsagen und über die Möglichkeit, das Unwesentlichsein als eigenen Gestaltungsraum zu nutzen

Feminism for the 99% © Verso books

Sonja Lewandowski: Diskussionsbeitrag
 Der gesummte Kanon – Homosoziale Empfehlungen im literarischen Gespräch

Welches Buch wurde Ihnen zuletzt empfohlen? Das Buch eines Autors oder einer Autorin? Von wem wurde Ihnen der Hinweis gegeben? Sonja Lewandowski über mündliche Kanonbildung

Construction helmets Photo by Pop & Zebra on unsplash

Philipp Wagner: Diskussionsbeitrag
 Glück auf! Für neue Perspektiven zur Arbeiterliteratur

Der Literaturwissenschaftler Philipp Wagner zeigt beispielhaft an der Rezeption von Arbeiterliteratur in Schweden und Deutschland, wie nationale Perspektiven die Kanonbildung nachhaltig dominieren und plädiert für eine „Perspektivenerweiterung“. 

Remix Photo by Filip Barna on Unsplash

Andrea Geier: Diskussionsbeitrag
 Kanonkritik aus postkolonialer Perspektive

Kritik am Kanon wolle diesen nur selten abschaffen, sagt unsere Gastautorin Andrea Geier. Die Literaturwissenschaftlerin diskutiert den sich verändernden Blick auf Kanones der letzten Jahrzehnte – kritische, postkoloniale Perspektiven arbeiteten mit an einer „Neuperspektivierung des kulturellen Archivs“. 

​Berit Glanz

Berit Glanz © Berit Glanz Gastredakteurin für unseren Kanon-Schwerpunkt ist die Autorin und Literaturwissenschaftlerin Berit Glanz. Als Skandinavistin arbeitet sie am Institut für Fennistik und Skandinavistik der Universität Greifswald und forscht dort zu Modernisierungserzählungen der skandinavischen Romantik und zum Medienwandel. Sie ist als Schriftstellerin und Wissenschaftlerin aktiv auf Twitter und hat an dem dort entstandenen Lehrexperiment #RelevanteLiteraturwissenschaft teilgenommen, das sich universitätsübergreifend u.a. mit aktuellen Fragen zum Kanon beschäftigte. Im Sommer 2019 erschien ihr Debütroman Pixeltänzer bei Schöffling & Co. 

Top