Wir haben in den Archiven gestörbert, um herauszufinden, welche Titel in diesen fünfzig Jahren eine Übersetzungsförderung erhalten haben und heben einige interessante Veröffentlichungen aus dieser Zeit hervor – von Bestsellern und Nobelpreisträger*innen bis hin zu unbekannteren Schriftsteller*innen und heute vergessenen Publikationen.
Blickt man auf diese fünfzig Jahre der Übersetzungsförderung zurück, so zeigt sich eine große Vielfalt an Büchern. Sowohl große als auch kleine Verlage haben sich deutschsprachiger Literatur angenommen. Sie haben Kinder- und Jugendbücher, moderne Lyrik, Werke über Kunst und Philosophie, Sachbücher über die Weltkriege und den Kalten Krieg, klassische Belletristik sowie natürlich zeitgenössische deutsche Literatur veröffentlicht und auf diesem Weg die deutschsprachige Literatur in Schweden zugänglich gemacht.
Wir haben sowohl mit Übersetzer*innen als auch mit Verleger*innen gesprochen, die dazu beigetragen haben, dass es heute eine große Vielfalt an deutschsprachiger Literatur auf Schwedisch gibt. In den verschiedenen Interviews wollten wir herausfinden, wie die tägliche Arbeit des Übersetzens und Verlegens aussieht, aber auch, wie sich die Bedingungen für übersetzte Literatur im Laufe der Jahre verändert haben und welche Herausforderungen es heute gibt.
Insgesamt sind es mehrere Jahrzehnte geistiger Arbeit, die wir darstellen wollen. Natürlich in dem Wissen, dass wir nur einen kleinen Teil der seit vielen Jahren andauernden kontinuierlichen Arbeit zeigen können, an der viele Übersetzer*innen, Verleger*innen und andere Akteur*innen beteiligt waren. Mit dem Jubiläumsprojekt wollen wir die Arbeit sichtbar machen, die meist im Verborgenen stattfindet und in der viele die reinste Form der Kulturvermittlung sehen – das Übersetzen und Herausgeben übersetzter Literatur.
Eine Karteikarte von 1982 aus dem Zentralarchiv des Goethe-Instituts in München.
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