„Alles, was möglich ist, geschieht; möglich ist nur, was geschieht“
Essay-Wettbewerb anlässlich des 100. Todestages von Franz Kafka (1883-1924)
2024 ist das Jahr, in dem sich der Todestag von Franz Kafka zum hundertsten Mal jährt. Dieses Jahrhundert macht es möglich, zu lernen, zu versuchen zu verstehen und einen neuen Horizont zu definieren – sowohl in der Wahrnehmung der Welt als auch in der Fähigkeit, für jeden Menschen seinen Platz darin zu finden. Die komplexe Biografie des talentierten Schriftstellers, die schwierigen Wendungen seines Schicksals, ein ganz außergewöhnlicher künstlerischer Blick auf den Zeitgenossen mit seinen Schmerzen, Ängsten, Verlusten, Gewinnen, seinen emotionalen Erfahrungen und seiner Suche nach Harmonie und Glück – im Laufe der Zeit sowie zahlreicher historischer, sozialer, kultureller und ideologischer Veränderungen zieht die Gestalt des Autors die Aufmerksamkeit von Lesern und Forschern aus verschiedenen Bereichen der Geisteswissenschaften auf sich.
Nach seinem Jurastudium an der Karls-Universität in Prag arbeitete Franz Kafka in der Justiz und bei der Arbeiterunfallversicherung, besuchte Unternehmen, beobachtete Menschen bei der Arbeit, studierte das wirkliche Leben und fand es ungeheuer absurd. Er hielt die Literatur für die einzige Beschäftigung, die „die Existenz rechtfertigt“. Daher nutzte er alle Wochenenden und Gelegenheiten zum Schreiben literarischer Werke. In den letzten Schuljahren begann er seinen Weg in die Literatur, setzte sein Studium an der Universität fort und verfasste im Sommer 1907 in Triest kurze Prosatexte – insgesamt veröffentlichte Franz Kafka vier Sammlungen seiner Werke. Erst nach seinem Tod und gegen seinen Willen wurden die unvollendeten Hauptwerke des Schriftstellers veröffentlicht: die Romane Amerika, Der Prozess und Das Schloss.
Ein nicht sehr glückliches Kind, ein begabter und fleißiger, wenn auch unsicherer Lyzeumsschüler, ein erfolgreicher Gymnasiast und ein aufmerksamer Jura-Student – später wurde Franz Kafka zu einer der prominentesten und bedeutendsten Figuren in der Literatur – sowohl in Österreich als auch weltweit. In seinem Tagebuch schrieb Franz Kafka: „Alles, was möglich ist, geschieht; möglich ist nur, was geschieht“. Die Prager Burg als Ort der leeren Macht oder Gregor, der eines Morgens zu Anderem wurde – eine ganze Welt erscheint im Panorama der Bilder, die Franz Kafka in seiner Prosa geschaffen hat. Die Welt der Wirklichkeit, real, möglich oder fast unmöglich. In dieser Welt ist der Mensch ein außerordentlicher Wert, und seine Seele sucht nach Zuflucht und Harmonie.
Der Jahrestag ist der beste Anlass, um sich an den herausragenden Schriftsteller des 20. Jahrhunderts zu erinnern, dessen Werk den Horizont der Hoffnung und des Glaubens, des Optimismus und der Suche nach der Wahrheit öffnet.
Im Rahmen der Zusammenarbeit vom Goethe-Institut Ukraine und dem Ukrainischen Deutschlehrer- und Germanistenverband (UDGV) anlässlich des 100. Todestages von Franz Kafka laden wir Sie herzlich ein, Ihre Gedanken in Form eines kurzen Essays aufzuschreiben!
Wir warten auf einen interessanten Text von Ihnen!
Teilnehmer
Germanistikstudierende. Zum Zeitpunkt der Siegerehrung müssen Sie 17 Jahre alt sein! Bekanntgabe der Gewinner*innen – 28. September 2024.
Preise
Der/die Gewinner*in des Wettbewerbs wird vom Goethe-Institut Ukraine zu einem Aufenthalt nach Deutschland einladen. Es sind auch weitere Geschenke vorgesehen.
Einsendung
Einsendeschluss – 5. September 2024.
Anforderungen an den Text
Text auf Deutsch!
Max. ca. 1000 Wörter / ca. 5000 Zeichen
Schrift: Times New Roman oder Arial
Schriftgröße: 14
Zeilenabstand: 1,5
Dateiformat: PDF
Alle Texte werden auf Plagiat geprüft!
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Kontakt
Roksolyana Kokhan
Dozentin am Lehrstuhl für interkulturelle Kommunikation und Translationswissenschaft
Nationale Ivan-Franko-Universität Lwiw roksolyana.kokhan@lnu.edu.ua