Immersives Deutschlernen mit Extended Reality
Lehrkräfte und Lernende der 16 ukrainischen PASCH-FIT-Schulen kamen im Rahmen dieses virtuellen Workshops zusammen, um das Konzept der Erweiterten Realität (XR | Extended Reality) näher kennenzulernen und es in der Praxis beim Sprachenlernen auszuprobieren.
Das pädagogische Ziel war dabei, den Teams die kreative Erarbeitung von landeskundlichen Themen näher zu bringen. Dabei entstanden interaktive Landkarten von Deutschland und der Ukraine auf denen die erarbeiteten Inhalte zu finden sind. Die Tandems konnten ihre Sprechkompetenz ausbauen, erwarben Medienkompetenz und trainierten die beim Sprachenlernen im 21. Jahrhundert sehr wichtigen „6Cs of Deep Learning“: communication, collaboration, creativity, critical thinking, character, citizenship.
Virtuelles Lernen
Im nächsten Schritt schlüpften die Lehrkräfte in die Rolle von Lernenden und erstellten gemeinsam mit den Lernenden in Kleingruppen mit Hilfe von Fotos und Audioaufnahmen auf Deutsch ihre ersten Extended Reality-Produkte: Virtuelle Museen und sogenannte Merge Cubes (Würfel aus Papier, auf die man virtuelle Inhalte projizieren und dann mit ihnen interagieren kann) zu verschiedenen Orten in der Ukraine und Deutschland. Die Lernenden wiederum durften zur Abwechslung einmal den Lehrkräften etwas beibringen und ihnen dabei helfen, die verwendeten Tools – CoSpaces Edu und My360° - richtig zu verwenden. Eine perfekte Symbiose aus unterschiedlichen Kompetenzen, sowohl aus dem sprachlichen als auch aus dem technologischen Bereich.
96 Veranstaltungsbesucher*innen hatten die Gelegenheit, beim Projektabschlusstreffen Deutschland und die Ukraine ortsunabhängig, visuell, auditiv und haptisch erleben sowie weitere Ergebnisse ansehen.
Wir vertreten die Meinung, dass die Vermittlung von Medienkompetenz und das aktive Gestalten digitaler Medien ein essentieller Bestendteil des modernen Fremdsprachenlernens sein muss, um im Angesicht einer exponentiellen Zukunft, die die Lernenden als Weltbürger aktiv mitgestalten werden, der veränderten Lebenswelt der Jugendlichen, die geprägt ist von der digitalen Transformation in einer vernetzten Welt, gerecht zu werden, nachhaltiges Lernen zu fördern und nicht zuletzt das Rollenverhältnis zwischen den Lehrkräften und den Lernenden kritisch zu hinterfragen, um so eine wirkliche Transformation des Lernens zu erreichen.