Wesentlicher Bestandteil der Präsentation in Toronto war die enge Zusammenarbeit mit The ArQuives, Nordamerikas größtem Schwulen- und Lesbenarchiv, das im Auftrag des Goethe-Instituts die queere Geschichte Torontos recherchiert hat, zum Beispiel über die traumatischen Bathhouse Raids von 1981 (Torontos „Stonewall“, wie es auf einem der damaligen Flyer heißt) oder über die international einflussreiche kanadische Zeitschrift Body Politic aus den 1980er Jahren.
Das Augenmerk lag auf einer integrativen Perspektive der Geschichten Berlins, Torontos und New Yorks, es galt ihre Verflechtungen aufzuzeigen und die Übereinstimmungen und Unterschiede in der Unterdrückung und Emanzipation queerer Personen und ihrer Szene auf allen Kontinenten herauszuarbeiten.Mit Bezug auf den sogenannten Hanky-Code, eine codierte Methode der (in entsprechend eingeweihter Umgebung) Bekanntmachung der eigenen sexuellen Präferenzen, wurden speziell kanadische Inhalte mit orangefarbenen Taschentüchern (für „alles und immer“) markiert.
Alle Exponate wurden, ganz im Sinne der sich ausbreitenden Botschaft der Ausstellung, während der Finissage an die Besucher*innen verschenkt.