Vortrag
Wissenschaft in einer Welt der Politik: Alexander von Humboldts Reise in die USA
Ein Vortrag von Dr. Sandra Rebok
Wir präsentieren einen Vortrag über eine der Schlüsselfiguren in der Globalisierung des Wissens.
Am Ende seiner fünfjährigen Forschungsreise durch die spanischen Kolonien kam Alexander von Humboldt (1769-1859) im Jahre 1804 in die USA. In Philadelphia und Washington verkehrte er in den prominentesten wissenschaftlichen und politischen Kreisen. In der neuen Hauptstadt traf er mehrfach mit Präsident Jefferson zusammen und übergab der US-Regierung geographisches und statistisches Material, das er aus den spanischen Archiven in Madrid und Mexiko entnommen hatte. Jefferson war nach dem Louisiana Purchase 1803 und den diplomatischen Auseinandersetzungen zwischen den USA und Spanien über die Grenzziehung des Gebiets sehr an Humboldts Expertise interessiert. Die Tatsache, dass Humboldt Information großzügig an die junge Nation weitergab, als Teil der von ihm praktizierten freien Wissenszirkulation, rief jedoch auch Kritik hervor.
In ihrem Vortrag geht die Historikerin Dr. Sandra Rebok den Fragen nach, wie nützlich diese Dokumente für Jeffersons Vision vom amerikanischen Westen waren, warum Humboldt sich berechtigt fühlte, über dieses Wissen frei zu verfügen, und was dies für unser modernes Verständnis von Wissenschaft und ihrer Rolle in der Gesellschaft bedeutet.
Registrierung
Im Vorfeld des Vortrags laden wir ebenfalls herzlich zu einer virtuellen Filmaufführung der Dokumentation Humboldt in Mexiko: The Vision of the Explorer ein, die vom 6.-8. November als Stream verfügbar sein wird.