Podiumsdiskussion
Kant und die Idee einer guten Gesellschaft

Immanuel Kant
© Getty Images via Canva

Mit Jochen Bojanowski, Leonhard Emmerling, Marina Martinez Mateo, und Christoph Menke, moderiert von Alix Cohen

Goethe-Institut Chicago

Anlässlich des sich 2024 zum 300. Mal jährenden Geburtstages von Immanuel Kant laden wir Sie ein zu einer Diskussion über die Bedeutung des von Kant geprägten Begriffs vom sensus communis und seiner Bedeutung für das Konzept einer guten Gesellschaft.
HIER ANMELDEN Wenn Immanuel Kant in der Kritik der Urteilskraft den sensus communis einführt, so sagt er dazu zweierlei: Zunächst nennt er ihn einen gemeinschaftlichen Sinn und dann ein Beurteilungsvermögen.

Hannah Arendt hat nun in der Kritik der Urteilskraft den Kern einer politischen Theorie identifizieren zu können geglaubt. In der Pluralität der Urteile über das Schöne sieht sie das Prinzip des Politischen angelegt: das Miteinander der vielen Unterschiedenen.

Was aber wäre unter sensus communis zu verstehen, und wie verhält sich dieser zu einer Theorie der Gesellschaft? Ist der sensus communis Gemeinsinn? Gemeinschaftlicher Sinn? Wie aber verträgt sich ein solches Verständnis mit der von Arendt proklamierten Vielheit? Wie verhält sich Gemeinschaftlichkeit zu Unterschiedenheit? Weist der sensus communis auf Gemeinschaft oder auf Gesellschaft hin, auf Kür- oder auf Wesenwille? Erzwingt er Konformität oder fordert er Unterscheidung? Oder sollte man sensus communis als Bereich einer geteilten Vernunft zu verstehen versuchen? In welchem Verhältnis steht er zur „erweiterten Denkungsart“, von der Kant in der Kritik der Urteilskraft spricht?

In vier Inputs von je ca. 15-20 Minuten werden wir versuchen, uns dem Terminus des sensus communis anzunähern und seine Implikationen aus unterschiedlichen Perspektiven zu erläutern. 

REFERENT*INNEN


Prof. Dr. Jochen Bojanowski ist Professor für Philosophie an der University of Illinois-Champaign. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Moral und politischer Philosophie mit einem besonderen Interesse an Kants praktischer Philosophie.



Dr. Leonhard Emmerling ist Kunsthistoriker und Direktor des Goethe-Instituts Chicago.





Prof. Dr. Marina Martinez Mateo ist Professorin für Medien- und Technikphilosophie an der Akademie der Bildenden Künste in München. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf Critical Philosophy of Race, feministischer Theorie und Ästhetik.




Prof. Dr. Christoph Menke ist Professor am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt am Main mit einem besonderen Schwerpunkt auf Politischer und Rechtsphilosophie sowie Ästhetik.

 

Moderatorin


Alix Cohen ist Professorin für Philosophie an der Universität von Notre Dame. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Werke von Immanuel Kant und ein breites Spektrum von Themen, darunter Anthropologie, Geschichte, Erkenntnistheorie, Ethik, Ästhetik und Biologie.

 
 

Details

Goethe-Institut Chicago

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Sprache: Englisch
Preis: Kostenlos

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