Buchpräsentation von Andreas Kossert
Flucht und Migration prägen in Deutschland und Bosnien und Herzegowina den Umgang mit der Vergangenheit ebenso wie die Politik und Gesellschaft in der Gegenwart.
In beiden Ländern waren im 20. Jahrhundert infolge von Kriegen große Teile der Bevölkerung auf der Flucht und im 21. Jahrhundert sind die Gesellschaften von Flüchtlingsströmen betroffen.
In diesem Kontext führt das Goethe-Institut Bosnien und Herzegowina 2021/22 eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema Erinnerungskultur durch, zu der auch eine
Lesereise des renommierten deutschen Historikers und mehrfach ausgezeichneten Sachbuchautors Andreas Kossert gehört. Er präsentiert am
13. Oktober 2021 in Banja Luka und am
14. Oktober in Tuzla sein 2020 im Siedler Verlag erschienenes Werk „Flucht – Eine Menschheitsgeschichte“, in dem er die Flüchtlingsbewegung des frühen 21. Jahrhunderts in einen großen geschichtlichen Zusammenhang stellt.
Immer nah an den Einzelschicksalen und auf bewegende Weise zeigt Andreas Kossert, welche existenziellen Erfahrungen von Entwurzelung und Anfeindung mit dem Verlust der Heimat einhergehen - und warum es für Flüchtlinge und Vertriebene zu allen Zeiten so schwer ist, in der Fremde neue Wurzeln zu schlagen. Ob sie aus Ostpreußen, Syrien oder Indien flohen: Flüchtlinge sind Akteure der Weltgeschichte und Andreas Kossert gibt ihnen mit seinem Buch eine Stimme.
Andreas Kossert, geboren 1970, studierte Geschichte, Slawistik und Politik. Der promovierte Historiker arbeitete am Deutschen Historischen Institut in Warschau und lebt seit 2010 als Historiker und Autor in Berlin. Auf seine historischen Darstellungen Masurens (2001) und Ostpreußens (2005) erhielt er begeisterte Reaktionen. Zuletzt erschienen von ihm im Siedler Verlag der Bestseller „Kalte Heimat. Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945“ (2008), „Ostpreußen. Geschichte einer historischen Landschaft“ (2014) sowie „Flucht - Eine Menschheitsgeschichte“ (2020). Für seine Arbeit wurden ihm der Georg Dehio-Buchpreis 2008, der NDR Kultur Sachbuchpreis 2020 und der Preis für „Das politische Buch“ 2021 der Friedrich-Ebert-Stiftung verliehen. Sein neues Werk wurde auch für den Deutschen Sachbuchpreis 2021 nominiert.
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