Wir stellen euch die Gewinnerin der Kunst-Residenz in Laguna Grande vor!
Die Ausschreibung hat nun eine Gewinnerin: Bárbara Marcel (*1985 in Brasilien). Zwischen November und Dezember 2019 wird sie in der Laguna Grande arbeiten und abschließend eine Präsentation in der Galería Metropolitana zeitgleich zum 25. Weltklimagipfel (COP 25) in Santiago halten.
Bárbara studierte Filmwissenschaften und Philosophie in Rio de Janeiro. Sie schloss den Master of Arts „Arts in Context“ an der Universität der Künste (UdK) in Berlin ab und ist aktuell Doktorandin an der Bauhaus-Universität Weimar sowie Forschungs-Stipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung. Ihre Arbeiten basieren auf der Schnittstelle zwischen künstlerischer und wissenschaftlicher Forschung, dem Ergründen von Räumen sowie spezifischen Ereignissen im Zusammenhang mit sozial-politischen Fragestellungen.
Die Galería Metropolitana und das Goethe-Institut Chile bieten ein neues Residenzprogramm an, in welchem sich Kunst und Umweltfragen überschneiden.
Deutsche oder in Deutschland ansässige Bildende Künstler*innen sind eingeladen, sich einen Monat lang intensiv mit der Erforschung von Feuchtgebieten befassen, deren ökologische Funktionen als Regulatoren hydrologischer Systeme sowie als Lebensraum für charakteristische Fauna und Flora - insbesondere Wasservögel - von grundlegender Bedeutung sind. Die Residenz findet im Feuchtgebiet Laguna Grande - Los Batros in der Gemeinde San Pedro de La Paz, 600km südlich von Santiago, Chile statt.
Der / die Resident*in hat die Möglichkeit, circa vier Wochen lang intensiv über die Laguna Grande zu forschen und dabei mit Wissenschaftler*innen und Expert*innen der Universität Concepción sowie der lokalen Gemeinde und Kunstszene zusammenzuarbeiten. Für Anfang Dezember ist parallel zur Eröffnung des 25. Weltklimagipfels (COP25) eine Abschlussveranstaltung in der Galería Metropolitana in Santiago geplant, wobei diese aus einem Workshop, work in progress, einer Konferenz oder Ähnlichem bestehen kann.
LAGUNA GRANDE
Die „Laguna Grande“ ist das Herzstück der weitläufigen Feuchtgebiete um Concepción, der Hauptstadt der chilenischen Region Biobío. Aufgrund seiner einzigartigen Artenvielfalt sind diese 600 Hektar von großer Bedeutung für das Naturerbe Südchiles und spielen zudem eine wichtige Rolle für die Forschung in Bereichen wie Ökologie, Geographie und Biologie. Darüber hinaus ist die Laguna Grande ein wichtiger Park für die Bewohner*innen der zweitgrößten Stadt Chiles. Vor kurzem hat sich eine Gruppe gebildet, um sich dem Schutz des Feuchtgebietes Los Batros - Laguna Grande anzunehmen und es zum Naturschutzgebiet erklären zu lassen.
Der / die Gewinner*in dieser Ausschreibung wird von Mitte November bis Mitte Dezember 2019 in einer Hütte der Galería Metropolitana am Ufer der Laguna Grande in der Gemeinde San Pedro de La Paz, Concepción, Chile, untergebracht sein.
Die Hütte steht ausschließlich dem/ der Resident*in zur Verfügung und umfasst ein Schlafzimmer mit einem Doppelbett, einen multifunktionalen Arbeitsplatz mit Tisch, Schlafcouch, Holzofen, Soundanlage und einfacher Küche, Bad mit Warmwasserdusche sowie eine Terrasse.
Der Gastgeber*innen werden Kontakte zu Umweltspezialisten, Kunstszene-Agenten und Organisationen, die das Naturerbe des Gebiets schützen, herstellen.
Die Residenz stellt dem / der Resident*in die Verpflegung sowie folgendes:
Ein Kajak für Ausflüge in der Lagune
Ein mobiles Internetgerät
Transport zum / vom Residenzort
Bewerben können sich Bildende Künstler*innen deutscher Nationalität oder mit Wohnsitz in Deutschland. Es existiert weder eine Altersgrenze noch eine Einschränkung bezüglich der Ausbildung, der fachlichen Ausrichtung oder anderer Faktoren. Der / die Künstler*in sollte daran interessiert sein, Umfragen oder den Beginn einer Forschung durchzuführen, sowie die gesellschaftlich-sozialen Prozesse vor Ort zu erfassen. Diese Forschung sollte eine visuelle und konzeptionelle Reflexion hervorrufen und im besten Fall einen Beitrag zum Prozess der Rettung und Erhaltung des Feuchtgebietes Los Batros und/oder der Laguna Grande de San Pedro bedeuten.
Die Arbeitsweise des / der Künstler*in kann dabei vielfältig sein und im Endeffekt zu einem Dokument, Fotografien, einem Video, Sound oder jeglichen künstlerischen Werken experimenteller und / oder transdisziplinärer Natur führen. Als Hauptkriterien für die Auswahl gelten die Qualität und Kohärenz des Projekt-Vorschlages sowie die Erfahrung des Künstlers / der Künstlerin in ähnlichen Projekten.
Es ist unabdingbar, dass der / die Teilnehmer*in fließend Spanisch spricht und bereit ist, sich auf die Kultur und Besonderheit der Region einzulassen.
Es wird erwartet, dass der / die Künstler*in mindestens eine öffentliche Aktivität in Concepción durchführt, welche speziell seine / ihre Erfahrungen mit einer interessierten Gemeinde verbindet.
Bis zum 31. Juli 2019 – offene Ausschreibung
15. August 2019 – Bekanntgabe des Gewinners / der Gewinnerin
15. November bis 15. Dezember 2019 (ungefähre Daten)– Residenz in Laguna Grande
14. Dezember 2019 (ungefähres Datum) – Abschluss der Residenz in der Galería Metropolitana in Santiago de Chile.
Die Bewerbungen müssen auf Spanisch und Englisch / Deutsch eingereicht werden.
Einfache Kopie des gültigen Reisepasses (Seite mit den persönlichen Daten); mit Ablaufdatum nach dem 30. März 2020.
Kurze Biografie von 1000 bis 1500 Zeichen mit Leerzeichen in Word, Arial 10, Briefformat + Link zur Website, falls vorhanden.
Portfolio mit maximal 10 Bildern von aktuellen Stücken und Werken, maximal 5MB im PDF-Format.
Forschungsvorschlag, übereinstimmend mit dem Thema dieser Ausschreibung; maximal 1500 Zeichen mit Leerzeichen. Gerne Bilder einfügen (Skizzen, Fotomontagen, Diagramme, Karten, etc.).
Es steht dem / der Bewerber*in frei, jedes weitere Dokument hinzuzufügen, welches zur Auswertung des Vorschlags beitragen kann, dieses darf jedoch 3MB nicht überschreiten. Im Falle von Videos können Links angefügt werden.
Motivationsschreiben.
Es ist zwingend erforderlich, dass der / die Bewerber*in über gute Spanischkenntnisse verfügt.
Die Gastgeber*innen verpflichten sich zu:
Flugticket Deutschland-Chile, Economy-Class und ohne Umbuchungsmöglichkeit.
Transfers von und nach Concepción.
Unterkunft in der Hütte.
Verpflegung
Vernetzung mit Expert*innen, Aktivist*innen, der lokalen Kunstszene und Gemeinde, zusätzlich zur Verbreitung und Dokumentation der Aktivitäten während der Residenz.
Unterstützung bei der Finanzierung der Abschlussveranstaltung in Santiago. Der / die Künstler*in kann einen formlosen Antrag auf einen Produktionskostenzuschuss an das Goethe-Institut Chile stellen.
Der / die Resident*in verpflichtet sich zu:
Abstimmung des allgemeinen Zeitplans vor dem Aufenthalt mit dem Team der Galería Metropolitana sowie dem Goethe-Institut Chile.
Entwicklung des Projektvorschlags im Kontakt und im Dialog mit dem Team der Galería Metropolitana.
Realisierung eines Open studios über den Forschungsprozess in Concepción und Santiago.
Eine Reisekrankenversicherung abzuschließen.
Die Jury dieser Ausschreibung setzt sich aus Mitgliedern des Goethe-Instituts Chile und der Galería Metropolitana zusammen und behält sich das Recht vor, keine Residenz zu vergeben.
- Die Teilnahme an dieser Ausschreibung bedeutet die vollständige Annahme der Regeln. Mit der Einreichung einer Bewerbung erklärt der / die Künstler*in, dass er / sie der / die Urheber*in des gesamten Inhalts in Übereinstimmung mit den geltenden Urheberrechtsgesetzen ist.