Das Projekt versucht, den männlichen Körper auseinanderzunehmen, um die Klänge zu verstehen, die einer hegemonialen Männlichkeit zugeschrieben werden und die Gewalt erzeugen.
„Der cuerpo dialogal ist als ein Körper konzipiert, der den männlichen Körper durch den Dialog zwischen Dichotomien auseinandernimmt, kartiert und eingehend analysiert. Für die Erstellung dieses Konzepts gehen wir von der Konzeption der Sikuri-Rituale und des cyborg/posthumanen Körpers im Gegensatz zu patriarchalen Ritualen aus.
Es fordert uns als Männer, Frauen und nicht-binäre Personen heraus, uns selbst von unserer angestammten Kultur, unserer Zeitgenossenschaft und unserer Intimität her zu hinterfragen, um einen männlichen Körper zu schaffen, der ein Bastard der patriarchalen Strukturen ist. Die Untersuchung der überlieferten andinen Praktiken wird es uns ermöglichen, einen postkolonialen, posthumanen Blick auf das Konzept von Männlichkeit und Weiblichkeit im bolivianischen Kontext zu werfen.
Wir glauben, dass der hegemoniale männliche Körper aus einem Nicht-Dialog mit dem Weiblichen besteht, der auf der Starrheit binärer Konzepte beruht und ein Verhältnis von Opposition und Macht zwischen ihnen erzeugt. Deshalb versuchen wir, eine rituelle Raum-Zeit zu schaffen, die auf Klang- und Körperpraktiken basiert, um einen anderen Körper zu gestalten, in dem ein Dialog zwischen den Dichotomien (weiblich-männlich, virtuell-real, intim-öffentlich, Klang-Bild) stattfindet und der sich über diese hinaus projiziert.“
Katherine Bustillos Vila
Katherine Bustillos Vila ist Dramaturgin, Regisseurin, Psychologin, Mathematikstudentin. Zweimalige Gewinnerin des ersten Preises des Dramaturgie-Wettbewerbs Costa Du Rels. Es wurden schon mehrere ihrer Texte veröffentlicht. Sie nahm an nationalen Wettbewerben und an der FIBA Argentina teil. Selbststudium in Videomapping und audiovisuellem Schnitt. Katherine besuchte Dramaturgie- und Regie-Workshops bei Diego Aramburo, Claudia Eid, Alejandro Tantanian, Ariel Farace, Matías Umpierrez, Alexandre Dal Farra und Vivi Tellas. Sie hat an Residenzen wie Panorama Sur Bolivia, Hito Tripartito und Dínamo 7 Interdram teilgenommen. Zurzeit macht sie ein Online-Studium an der UNA (Argentinien) für einen Master-Abschluss in Dramaturgie und ein Diplom in Urheberrecht im Theater (Chile).
Jorge Ernesto Barrón
Jorge Ernesto Barrón ist Schauspieler, Regisseur und Gründer von Mosaico Colectivo. Er arbeitete und bildete sich mit bekannten bolivianischen Gruppen und Regisseuren wie David Mondacca, Diego Aramburo, Teatro de los Andes, Daniel Aguirre, Tabla Roja und im Ausland mit Alexandre Ribondi und Grupo Liquidificador weiter. Er hat an nationalen und internationalen Festivals teilgenommen. Er hat Stücke in Bolivien, Brasilien, Peru, Chile, Argentinien und den Vereinigten Staaten aufgeführt. In den Jahren 2019 und 2021 wurde er mit dem nationalen Theaterpreis Peter Travesí ausgezeichnet. Er erhielt eine Auszeichnung für das beste Originaldrehbuch in der 30. Version des Nationalen Theaterpreises und eine Auszeichnung für das beste Drehbuch im Städtischen Videowettbewerb Amalia de Gallardo 2021.
Daniel Prieto
Daniel Prieto ist Musiker, Komponist und Sounddesigner. Er begann seine Karriere auf der Bühne als Mitglied renommierter populärer Musikgruppen des Landes (Ciudad Liquida und Reverso), arbeitete in der Darstellenden Kunst, komponierte Musik und schuf Klänge für verschiedene Theaterbesetzungen und -stücke: No te olvides de tus muertos, La madre del deseo, Carnaval, alles preisgekrönte Werke in diesem Bereich. Als Musiker und Darsteller hat er mehrere Aufnahmen gemacht und an mehreren anderen Aufnahmen mitgewirkt. Er hat an Musik- und Theaterfestivals in Bolivien, Peru und Chile teilgenommen.