Die Liebehaberinnen (1975) enthält bereits einige der Themen, die sich auch durch Jelineks spätere Werke ziehen, wie zum Beispiel ihre sarkastische feministische Kritik und ihre einzigartige Sicht auf die Mittelmäßigkeit einer kleinbürgerlichen österreichischen Mittelschicht, deren Werte sehr wohl die eines*r jeden*r anderen sein könnten.
Elfriede Jelinek
Die österreichische Autorin (1946) ist vor allem für ihr erzählerisches Werk bekannt, aber auch in den Bereichen Essay, Lyrik und Theater hat sie sich hervorgetan. Jelinek, die sich sehr für die Rechte der Frauen einsetzt, wurde 2004 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
Sie studierte Musik und Komposition am Konservatorium der Stadt Wien und ergänzte dieses Studium später durch Kurse in Theater- und Kunstgeschichte. Seit ihrer Studienzeit ist Jelinek politisch und gesellschaftlich aktiv und war bis Anfang der 1990er Jahre Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs.
1975 gelang ihr mit dem Roman "Die Liebehaberinnen" ein großer Erfolg in Österreich und Deutschland, doch erst mit "Der Pianist", der von Michael Haneke verfilmt wurde, wurde sie international bekannt. Weitere Stücke von ihr sind
La Central und
Una pieza deportiva, die aufgrund der ihnen innewohnenden politischen Provokation von der Kritik unterschiedlich aufgenommen wurden. Im Bereich der Übersetzung war Jelinek für die Übertragung so komplexer Autor*innen wie des Amerikaners Thomas Pynchon ins Deutsche verantwortlich.
Regie: Heidrun Maria Breier