Sebastián Calderón ist Schauspieler, Dramatiker, Theaterregisseur und Kulturmanager. Er lebt und arbeitet in Montevideo, Uruguay. Er absolvierte ein Schauspielstudium an der Escuela Multidisciplinaria de Arte Dramático. Seit dem Jahr 2014 inszeniert er seine eigenen Theaterstücke, die sowohl in traditionellen Theatersälen wie auch in freien Kulturzentren in Montevideo wie La Gringa Teatro, Casa Toro, Centro Cultural Tractatus, Atelier Actoral, Implosivo Artes Escénicas präsentiert wurden. Ebenso präsentiert er seine Stücke im Rahmen namhafter Festivals, darunter Festival Internacional de Artes Escénicas de Uruguay, el Festival de teatro de Rafaela (Argentina), Festival de espacios inesperados de Vicente Lopez (Argentina) und Festival internacional de Teatro de Salvador de Bahia (Brasilien). Im Verlauf seines Werdegangs wurde er mit mehreren Stipendien ausgezeichnet und für besondere Fortbildungsprogramme ausgewählt. Hierzu zählen unter anderem Panorama Sur (2013), Royal Court (2016/17), Fondo al Estimulo a la formación y creación artistica (2018/19). Aktuell leitet Sebastián Calderón im Auftrag des uruguayischen Bildungs- und Kulturministeriums eine Gefängnistheatergruppe.
Im Rahmen des PDE-Programms entwickelt er das Stück NO VINIMOS A IRNOS. Hierbei beschäftigt er sich vertieft mit dem Manual de Parapsicología von Mario Levrero sowie dem Stück Le Nouveau Locataire von Eugène Ionesco und verbindet diese mit den Aspekten von Licht und Dunkelheit in Hinblick auf den Begriff des Kolonialismus. Sein Ziel ist es, soziale, kulturelle, wirtschaftliche, philosophische und politische Aspekte aufzuzeigen, die die aktuelle Situation des Kontinents, welcher sich laut Calderón in einer permanenten Krise befindet, so genau wie möglich erklären.