Die chilenische Version von Ágora ist ein Projekt, das durch das Goethe-Institut Chile und die Zeitschrift „Revista Hiedra“ (eine chilenische Zeitschrift für szenische Künste) unterstützt wird und das es sich zum Ziel gemacht hat, eine lateinamerikanische Plattform für Theaterkritik aufzubauen, die kritische Ansichten und Diskurse in Chile verbreitet. Beide Versionen (in Chile und davor in Brasilien) entstanden durch die Unterstützung des Goethe-Instituts in Folge von Workshops unter der Leitung des deutschen Theaterkritikers Jürgen Berger.
Die Initiative gründet auf den bereits gesammelten Erfahrungen in Brasilien, wo das erste Zentrum von Ágora gegründet wurde. Heute verfügen wir über einen fließenden Austausch von Erfahrungen, Artikeln, Kritiken und Übersetzungen zwischen beiden Ländern, mit dem Ziel, den Dialog zwischen den jeweiligen lokalen Szenen zu stärken und den Aufbau einer regionalen Plattform zu unterstützen. Wir hoffen, auf die Teilnahme von Mexiko und Peru zählen zu können, die beide über interessante Theaterkreise verfügen und dazu beitragen können eine regionale Kartografie anzufertigen, die für ganz Lateinamerika die Eigenheiten der jeweiligen Kontexte Geltung verschaffen soll.
Wir versuchen eine weite Bandbreite an szenischen Darstellungen abzudecken und möchten somit einen Überblick darüber erhalten, was in Santiago und in Zukunft auch in anderen Regionen passiert. Hierdurch wollen wir erreichen, dass unter anderem über Theaterpraktiken auf dem Land, die ästhetischen und ideologischen Diskurse im Spiel sowie die Produktionsbedingungen und die Bewegungen des sozio-kulturellen Kontextes reflektiert wird. Das Ziel besteht darin eine Sichtweise zu präsentieren, die zur Debatte über die aktuellen szenischen Künste beiträgt.