Filmvorführung
Deutsche Filme in Torres del Paine

Goldfische
© Jürgen Olczyk, Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH, Wiedemann & Berg Film GmbH & Co. KG

Biblioteca Pública Torres del Paine

Bereits im zweiten Jahr organisiert das Filmarchiv des Goethe-Instituts Chile gemeinsam mit der Stadtverwaltung Torres del Paine eine Filmreihe mit aktuellen deutschen Filmen im Herzen Patagoniens. In diesem Juni laden wir Sie herzlich zu diesem humoristischen, audiovisuellen Einblick in das Leben in Deutschland ein. 
 

Programm


05.06. Nightlife (2020), Simon Verhoeven

12.06. Die Goldfische (2019), Alireza Golafshan

19.06. Cleo (2019), Erik Schmitt

26.06. Der Junge muss an die frische Luft (2018), Caroline Link
 

Inhaltsangaben der Filme


NIGHTLIFE
Farbe, 115 Min.
2020, Simon Verhoeven

Irgendwann ist man zu alt für den Trubel des Berliner Nachtlebens, denkt sich der smarte Barkeeper Milo, und träumt davon, mit eigener Bar und Traumfrau sesshaft zu werden. Dafür muss er nur noch etwas Geld zusammenkratzen und eben die richtige Frau kennenlernen: Sunny lässt nicht lange auf sich warten, und flugs ist das Date mit der schönen Rothaarigen ausgemacht. Die smarte Traumfrau will allerdings eine neue Stelle in den USA annehmen, das gilt es zu verhindern. Hinzu kommt Milos chaotischer Buddy Renzo, der zunächst die Chance auf einen Bankkredit für die Unternehmensgründung zunichtemacht, aber die Finanzierung anschließend mit einem allerletzten kleinen Drogengeschäft doch noch klarmachen möchte; bis der Stoff abhandenkommt und die (gefühlt) halbe Unterwelt hinter den beiden her ist. Eine so waghalsige wie temporeiche und mit zahllosen haarsträubend-komischen Verwicklungen gespickte Jagd durch die Vielfalt des Berliner Nachtlebens kann beginnen!
 


DIE GOLDFISCHE
Farbe, 112 Min.
2018/2019, Alireza Golafshan

Vom Leben auf der Überholspur landet Portfoliomanager Oliver (Tom Schilling) schnurstracks im Rollstuhl: querschnittsgelähmt nach einem schweren selbstverursachten Autounfall. Neben einem kaputten Körper und der für ihn entwürdigenden Situation nun „behindert“ zu sein, hat Oliver noch ein anderes Problem. Er muss schnellsten sein Schwarzgeld aus der Schweiz vor den deutschen Behörden in Sicherheit bringen. Was läge näher, als einen Gruppenausflug für die Behinderten-WG „Die Goldfische“ zu organisieren, Kameltherapie in der Schweiz. Großartig besetzt mit Jan-Hendrik Stahlberg und Axel Stein als Autisten, Jella Haase als mitfühlender Betreuerin, Birgit Minichmayr als schnoddriger Blinder, Kida Khodr Ramadan als stoischem Pfleger und – große Entdeckung – Luisa Wöllisch als junge Frau mit Down-Syndrom, macht der Humor des temporeichen Roadmovies vor keiner Minderheit halt – und auch vor keiner Mehrheit. Alles wird rücksichtslos attackiert, Lachen kann so befreiend sein. 
Mit fast 665.000 Zuschauern wurde dieser Film ein Kinoerfolg in Deutschland und gewann den Nachwuchsregiepreis beim Bayrischen Filmpreis 2020. 
 


CLEO
Farbe, 101 Min.
2019, Erik Schmitt

Was die Die fabelhafte Welt der Amélie für Paris war, das ist Cleo für Berlin: Geradezu vor Ideen überbordend, folgen wir Schatzsucherin Cleo durch eine wie verzaubert wirkende Stadt, auf der Suche nach dem Schatz der Meisterkriminellen Gebrüder Sass. Ein mit viel Humor und skurrilen Nebenfiguren aus der Vergangenheit erzähltes Großstadtmärchen, romantisch, verspielt und zugleich eine Liebeserklärung an Berlin.
 


DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT
Farbe, 100 Min.
2017/2018, Caroline Link

Basierend auf den Memoiren des Komikers Hape Kerkeling wird dessen Kindheit im von Kohlestaub und Karneval geprägten Ruhrgebiet erzählt, komisch, traurig und warmherzig zugleich. Früh schon hatte Hans-Peter (Hape ist die spätere Verkürzung) bemerkt, dass er die Gabe besitzt, andere Menschen zum Lachen zu bringen: Seine Großeltern, die Kunden in Omas Tante-Emma-Laden, die feierlustige Verwandtschaft, die Eltern der Mitschüler – nur an seiner depressiven Mutter arbeitet sich der Junge erfolglos ab, sie nimmt sich das Leben, als er neun Jahre alt ist. Bei aller Komik bietet Der Junge muss an die frische Luft aber auch die genaue Studie einer Gesellschaft der Verdrängung, von Menschen, die noch immer vom Zweiten Weltkrieg traumatisiert sind und das Lachen wie die Luft zum Atmen brauchen. Hans-Peter hat das früh verstanden. Mit viel Gespür für Details und liebevoll gezeichneten Charakteren, wie den sich kümmernden Großeltern, der feierwütigen Verwandtschaft und anderen Ruhrgebietstypen, liefert das Biopic eine warmherzige Milieuschilderung und das Porträt einer Epoche in der Geschichte der Bundesrepublik.
 
 

Details

Biblioteca Pública Torres del Paine

Av. Bernardo O'Higgins 327, Cerro Castillo
Torres del Paine, región de Magallanes

Sprache: Deutsch mit spanischen Untertiteln
Preis: freier Eintritt