Belletristik | Roman
Malina
Ingeborg Bachmann
Im Zentrum des von Vielstimmigkeit und dem Fehlen einer chronologischen Handlung gekennzeichneten Romans steht die in Wien lebende Ich-Erzählerin, welche ihre existentielle Situation als Frau und Schriftstellerin erforscht, sowohl durch persönliche Reflexion als auch in Dialogform. In drei Kapiteln geht es um die unerfüllte Liebe der Erzählerin zu Ivan, um ihr Verhältnis zu ihrem Nachbarn Malina, der Vernunft und Sachlichkeit repräsentiert, und um ihre Traumata, die bis in den Zweiten Weltkrieg und zu den von Männern dominierten Verbrechen des Nationalsozialismus reichen. Seit Beginn der 1960er-Jahre beschäftigte sich Ingeborg Bachmann mit dem von ihr sogenannten Todesarten-Projekt, der neben mehreren Fragmenten diesen Roman hervorgebracht hat.