The Catalogue (Chris Oakley)  © © Goethe-Institut Tallinn, Foto: Karel Koplimets The Catalogue © Goethe-Institut Tallinn, Foto: Karel Koplimets

The Catalogue

Video
5 Min 30 Sek
2004

Chris Oakley
1971 in Chester (GB), lebt und arbeitet dort

In seinem Video "The Catalogue" präsentiert Oakley das Szenario einer perfekten Konsumwelt, wo Videoüberwachungssysteme den Innenbereich eines Kaufhauses filmen, in dem Individuen mit ihren Daten zu transparenten Hybriden aus Entität und Identität verschmelzen. Per Motion-Tracking werden sie durch die Menge verfolgt und mit grafischen Markern versehen, die ihr Kaufverhalten anzeigen und allgemeine Informationen über sie liefern.

"[…] "The Catalogue" ist eine symbolische Darstellung der Logik hinter einem computerisierten Marktforschungssystem, das Individuen mittels einer breiten Palette an Daten klassifiziert, um ihre Kaufkraft und zukünftigen Bedürfnisse einzuschätzen. […] Die Identität jedes Individuums wird auf die Analyse und Vorhersage seines Konsumverhaltens reduziert […]. Der Titel des Werks hebt den Umstand hervor, dass jedes Individuum, auf das das vollautomatische Auge der Videokamera trifft, in eine Datenbank eingetragen wird – in einen Katalog, in dem jede Person vordefinierten Kategorien zugewiesen wird und so ihren vorgesehenen Platz im System einnimmt."

Franziska Nori: „Chris Oakley”. In: Identità Virtuali, Ausstellungskatalog, Centro di Cultura Contemporanea Strozzina, Palazzo Strozzi, Florenz, Silvana Editoriale, Mailand, 2011, S. 112–117; aus dem Englischen übersetzt von Christiansen & Plischke.
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