Weil sich sein Schwarm Lynn für die Projektwoche für „Ich schreibe einen Blog“ eingetragen hat, ist auch Lanz in der Gruppe gelandet. Leider hat Lanz übersehen, dass sein doofer Klassenlehrer Gilgen das Projekt leitet – nerv –, zudem taucht Lynn erst nicht auf und ist dann auch eher nicht so zugänglich. Hm. Ein Blogthema fällt Lanz ebenfalls nicht ein, weshalb er dem Ganzen kurzentschlossen den Titel „Mein Blog bei Herrn Gilgen“ verpasst, selbstreflexiv sozusagen. Und dort lästert er dann über den „Gilgonator“, beschreibt seine Lynn-Annährungsversuche, erzählt vom Zusammenrasseln mit dem neuen Freund der Mutter und offenbart seine Zweifel an sich und der Welt. Offen und ehrlich, manchmal albern, oft tiefsinnig hämmert Lanz alles, was ihm in Hirn und Herz schießt, in die Tastatur. Flurin Jeckers Debüt – seine Abschlussarbeit am Schweizerischen Literaturinstitut –, ist ein Tagebuchroman 2.0., erfrischend, sprachkreativ und für alle, die 14 sind oder mal waren.
Ab 14 Jahren
Jecker, Flurin (Text) Lanz
Nagel und Kimche, München, 2017
ISBN 978-3-312-01022-6
128 Seiten
Der Titel im Katalog der Bibliothek des Goethe-Instituts in Prag und in der Onleihe