Die zweite Jugendbegegnung des Erasmus+ Projektes führte uns wiederum mit 48 Jugendlichen nach Kairo bzw. eigentlich 100 km nördlich von Kairo nach Beit El Wadi. Dort – in einem Freizeitcamp – verbrachten die Jugendlichen fünf intensive Tage mit Proben und mit der Arbeit am neuen Stück, das sie gemeinsam mit der Komponistin Helga Pogatschar und Yoshi Kinoshita, dem künstlerischen Leiter, erarbeiteten. Bei der Komposition handelt es sich um eine angeleitete Improvisation. Es wurden einzelne Klangabfolgen komponiert, so genannte Module, die die Jugendlichen interpretieren und in eine eigene Reihenfolge bringen.
Es kann natürlich mal chaotisch sein, aber im Prinzip ist es schon eine starke Präsenz, die die Jugendlichen ausstrahlen. Da ist eine Energie, die sich transportiert. Was ich aber noch viel wichtiger finde ist, dass der Weg das Ziel ist.
Helga Pogatschar, Komponistin
Neben der Performance übten die Jugendlichen auch ihre eigenen Songs.
Es geht auch beim Singen darum, sich gegenseitig kennenzulernen, die unterschiedlichen Sprachen zu „erfahren“ und gegenseitige Vorurteile abzubauen. Die Proben beginnen immer mit Entspannungsübungen, dem Einsingen und einzelnen Übungen, die auf das Singen vorbereiten.
Im ersten Moment hat man ein bisschen überlegen müssen, wie die Aussprache für einen selber klingt, aber man hat sich schnell daran gewöhnt. Es ist echt schön auf Arabisch zu singen und so auch ein bisschen Arabisch zu lernen.
Jolina (16 Jahre) aus Deutschland
Das Hauptziel von der Partnerschul-Initiative ist die Förderung der deutschen Sprache an Schulen. Aber was wir hier machen, ist Musik, und die gibt dem Ganzen irgendwie eine Leichtigkeit.
Dr. Cordula Hunold, Projektleiterin Goethe-Institut Kairo
Ich hätte nicht gedacht, dass die Deutschen viel Sinn für Humor haben. Ich habe gedacht, dass sie streng sind. Sie sind alle sehr lustig und kennen viele gute Witze.
Sharif (17 Jahre) aus Kairo