30 Jahre Mauerfall

Ein Jahr nachdem die Berliner*innen auf der Mauer tanzen, ist Deutschland wieder ein Land. Aber wie fühlte sich die Wiedervereinigung für einen ehemaligen Insassen Hohenschönhausens an? Von argentinischem Steak in der Stasizentrale, unerwarteten Wiedersehen und Berliner Clubs.

Der Lyriker Grünbein erinnert sich in einer öffentlichen Rede zum Fall der Berliner Mauer außerordentlich genau und verschont niemanden.
 

Intellektuelle mögen sie herbeiträumen, Politiker sie verkünden und die irdischen Vertreter irgendwelcher Himmelsmächte sie segnen – und dennoch gäbe es niemals Aufstände und Revolutionen, wären nicht die Völker bereit, sich zu mobilisieren. Also die Staatsbürger. Diejenigen, die eigentlich immer das letzte Wort in einer Politeia haben sollten.

Der ehemalige innerdeutsche Grenzstreifen, der Bundesrepublik und DDR teilte, zieht sich heute als sogenanntes Grünes Band der Natur quer durch Deutschland. Das Biotop bietet Flora und Fauna eine neue Heimat – und zeugt zugleich von seiner konfliktreichen Geschichte.

Vor und nach ’89. Selbst die Jüngsten in der sächsischen Hauptstadt denken angesichts des Mauerfalls an diese Zeit zurück. Und sie sagen: Die DDR war sicherlich eine Diktatur, aber es gab einige Aspekte, vor allem in sozialer Hinsicht, die es wert sind, überdacht zu werden.

Universität, Geschichte, Baustellen, Grünflächen und Technik. Vergangenheit und Zukunft treffen im Herzen der ehemaligen BRD aufeinander. Die Überzeugung der jungen Menschen: Die Europäische Union ist zwar reformbedürftig, aber ein zu schützender Reichtum.