Eine Kunstausstellung von Georgia Lale im Rahmen der EuroPride 2024.
Das Kunstwerk von
Georgia Lale befasst sich mit den Phänomenen des Femizids und der geschlechtsspezifischen Gewalt in Griechenland sowie mit der systematischen Vernachlässigung und Unfähigkeit staatlicher Strukturen, die Bürgerinnen und Bürger des Landes zu schützen. Das Werk
„Pink Flag“ von Lale, die in New York lebt und arbeitet, wurde zum Symbol gegen Femizide, nachdem es während der Ausstellung
„Neighborhood Guilt“ im Generalkonsulat von Griechenland in New York zensiert wurde.
Die Skulptur
„April Fools“ ist eine Hommage an
Kyriaki Griva, 28 Jahre alt, die am 1. April 2024 vor dem Polizeirevier von Agioi Anargyroi von ihrem Ex-Partner ermordet wurde. Kyriaki suchte vergeblich bei der Polizei Hilfe, da das Revier es nicht schaffte, sie zu schützen. Das Werk besteht aus Bettlaken, die der Künstlerin von Frauen und Feminitäten, die in Griechenland leben, zur Verfügung gestellt wurden, mit dem Ziel, diese für die Schaffung von Kunstwerken zu verwenden, die das Phänomen der geschlechtsspezifischen Gewalt thematisieren und einen Rechtsstaat fordern, der in der Lage ist, alle seine Bürgerinnen und Bürger - unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer sexuellen Identität - zu schützen.
Einzige Bedingung für die Sammlung der Bettlaken war, dass sie von Frauen und Feminitäten benutzt worden waren, um von einer Welt der Gleichheit und Gerechtigkeit zu träumen, in der sie keine Angst haben, das Leben einzufordern, das sie sich wünschen. Die Ausstellung wird vom Goethe-Institut im Rahmen des
EuroPride 2024 und der PrideParade in Thessaloniki organisiert und von
Alexandros Kapetanos kuratiert.
Der Kurator Alexandros Kapetanos schreibt über das Werk von Georgia Lale:
„Die Werke von Lale integrieren das soziale Feld in die Kunst, indem sie die immer dringlicher werdenden sozialen Bedenken und Einstellungen hervorheben. Sie enthüllen Themen, Pathologien und Verhaltensweisen der Unterdrückung, Misshandlung und des Patriarchats, die zeitlos in jeder Gesellschaft existieren. Die Verbindung des Künstlerischen mit dem sozialen Feld erfolgt durch Webprozesse, die die Künstlerin nutzt, mal inspiriert von der Tradition, mal durch die Verwendung von Symbolen und manchmal durch deren Transformation. Sie laden den Betrachter ein, nachzudenken, seine Position im sozialen Gefüge direkt zu überdenken und seine Verhaltensreflexe zu aktivieren. Der Abdruck, der auf der weichen und vertrauten Textur des Stoffes bleibt, soll unser Gedächtnis an Wunden und Erlebnisse, sowohl unsere eigenen als auch die der Gesellschaft, aktivieren.“
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AUSSTELLUNGINFORMATIONEN |
| Textredaktion: |
Georgia Lale, Alexandros Kapetanos |
| Ausstellungskuration: |
Alexandros Kapetanos |
| Plakatgestaltung: |
Georgia Lale, Thessaloniki Pride |
| Eröffnung: |
Donnerstag, 20.06.2024, 20:00 |
| Dauer: |
20.-28.06.2024 (außer Feiertag am 24.06.) |
| Öffnungszeiten: |
Montag – Freitag 10:00 – 21:00 & Samstag 11:00 – 13:00 |
| Ort: |
Goethe-Institut Thessaloniki,
Vasilissis Olgas 66, 54642 Thessaloniki |
Eintritt frei
Die Galerie des Goethe-Instituts ist rollstuhlgerecht.
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