Video Installation Then and Again

 © YOOOP Studio

Mo, 10.06.2024 –
Fr, 21.06.2024

Goethe-Institut Athen

Balkanrituale neu denken

Das Goethe-Institut lädt zu einer alternativen Besichtigung der Gruppenausstellung Then and Again. Balkanrituale neu denken. Dabei präsentiert es in seinen Athener Räumlichkeiten vom 10. bis 22. Juni eine neue Vidoeinstallation. Dieses, von Dimitris Tsoumplekas und Yorgos Prinos kuratierte und von Georges Salameh produzierte, audiovisuelle Werk nimmt, in Anlehnung an die in ΜΙΕΤ in Thessaloniki präsentierte Ausstellung, zeitgenössische Rituale in den Gesellschaften Südosteuropas in den Blick. Es umfasst Arbeiten von neun KünstlerInnen aus verschiedenen Ländern, die mit den Mitteln der Fotografie oder anderer objektivbasierter Medien arbeiten.

Sozialer Kitt oder Ausgrenzung? Rituale sind ein wesentlicher Teil des menschlichen Kommunikationsverhaltens und sagen viel über Werte, Rollenverständnisse und das soziale Miteinander einer Gesellschaft aus. Dabei können Rituale einerseits eine regulierende, unterstützende Funktion haben – oder sie basieren auf Machtverhältnissen, die Unterdrückung und Ausgrenzung produzieren. So oder so: Rituale sind stets von Beziehungsgeflechten getragen.

Welche Relevanz aber haben diese wiederkehrenden, meist in Traditionen wurzelnden Handlungen in der modernen Gesellschaft noch? Können Rituale dazu beitragen, in einer zunehmend fragmentierten Gesellschaft Orientierung und Gemeinsinn zu stiften? Und welche individuellen oder kollektiven Ausdrucksformen können überhaupt als Ritual verstanden werden?

Mit dem Projekt Then and Again. Balkanrituale neu denken untersucht das Goethe-Institut diese Fragen vor dem Hintergrund der Region Südosteuropa. Neun Künstler*innen aus verschiedenen Ländern (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Rumänien, Serbien, Türkei und Zypern) beleuchten die Rolle und Relevanz von Ritualen.
 

KünstlerInnen des Projekts
Martin Atanasov, Ali Cem Doğan (Darağaç Collective), Armin Graca, Teodora Ivkov, Marietta Mavrokordatou, Luka Pešun, Marius Ionut Scarlat, Inmates of Chios Penitentiary and Stratis Vogiatzis, Gerta Xhaferaj

Video Kuration
Yorgos Prinos, Dimitris Tsoumplekas

Video Produktion
Georges Salameh


Georges Salameh ist ein griechisch-libanesischer Künstler und Filmemacher. Geboren in Beirut, studierte er Film an der Universität Paris VIII St. Denis und lebte im Libanon, auf Zypern, in Griechenland, Frankreich, Ägypten und auf Sizilien. Seit 1998 stellt er Foto- und Videoinstallationen aus und führt Regie bei Dokumentar-, Animations-, Experimental- und Essayfilmen. Salameh hat an griechischen und internationalen Ausstellungen und Festivals teilgenommen. Seine Werke befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen.


Ein Projekt des Goethe-Instituts in Kooperation mit der ΜΙΕΤ–Kulturstiftung der Nationalbank von Griechenland sowie mit Unterstützung des MOMus–Thessaloniki Museum für Fotografie.

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