Deutsche Kaffeekultur
Lust auf Kaffee und Kuchen?
Einladung zum Kaffeeklatsch | Foto (Detail): © toa-heftiba-W6sqUYIJRiw-unsplash
Geht doch nichts über Kaffee in netter Gesellschaft bei einem leckeren Stück Kuchen. Die Deutschen haben dafür sogar ein eigenes Wort: Kaffeeklatsch. Holt die Tassen raus, wir präsentieren fünf Besonderheiten der deutschen Kaffeekultur.
Von Laura Riedner
Genug gestresst, carpe diem!
Kaffee ist das beliebteste Getränk der Deutschen, noch vor Bier und Mineralwasser. Außerdem nehmen sich die sonst eher gestressten Menschen hierzulande richtig viel Zeit für ihr Lieblingsgetränk. Den Espresso mit einem Schluck im Stehen zu trinken und dabei rasch in die Zeitung zu blicken, wie es in Italien oder Frankreich üblich ist, macht man hier eher selten. Die Kombination Kaffee und kleine Leckerei erinnert die Deutschen daran, dass es gut ist, auch mal zu genießen. Ob deshalb die Küchen-Wandtattoos mit dem Schriftzug „Carpe diem“ bei ihnen besonders beliebt sind?Vom Luxusgut zum Muntermacher für alle
Das erste Kaffeehaus öffnete 1673 in der Hafenstadt Bremen seine Türen. Hamburg und andere Städte zogen bald nach. Damals war Kaffee noch ein ausgesprochenes Luxusgut vor allem für Adelige und reiche Bürger. Das änderte sich, als etwa durch den Ausbau der Handelswege immer mehr Kaffee zur Verfügung stand. Und es gab Kaffeeersatzprodukte wie den Malzkaffee für die weniger begüterten Menschen. In den 1950er-Jahren wurde Kaffee erstmals industriell geröstet – so ließen sich noch größere Mengen zu niedrigeren Preisen verkaufen. 1965 hieß es dann mit Blick auf die Statistik: Die Deutschen trinken nichts lieber als Kaffee. Und während sich vor einigen Jahrhunderten hauptsächlich hochgestellte Frauen zum Kaffeeklatsch trafen, ist das Bild heute ganz und gar divers: Vom Senior*innenkreis über die Clique vor dem Kiez-Kiosk bis hin zu jungen Leuten in Szene-Cafés – alle lieben den Kaffeeklatsch.Comeback des Filterkaffees
Und wie wird der Kaffee in Deutschland getrunken? Viele Haushalte und Cafés haben in den letzten Jahren in hochwertige Vollautomaten oder Siebträgermaschinen investiert. Kaffee, der aus diesen Maschinen fließt, wird zu allem Überfluss gerne noch mit Latte Art verziert. Doch es lassen sich auch altbewährte Trends auf den Getränkekarten der Cafés finden: Neben dem „Kännchen Kaffee“ mit viel Kaffeesahne gibt es für die wärmeren Tage den Eiskaffee: Vanilleeis, Sahne und Sirup reichern kalten Kaffee mit Kalorien an. Aber auch der klassische Filterkaffee, aromatisch und oft in Handarbeit zubereitet, findet wieder großen Anklang bei deutschen Kaffeeliebhaber*innen.Noch etwas dazu?
Immer lecker, immer nahrhaft: Das Gebäck zum Kaffee wird in Deutschland groß zelebriert. Streuselkuchen, Käsekuchen oder Schwarzwälder Kirschtorte: Die Liste der Köstlichkeiten ist lang. Fast jede Person begeistert sich dafür, und all die schönen Kuchen sind ein gern gesehenes Mitbringsel zum Kaffeeklatsch. Beliebter Leckerbissen in fast allen Hipster-Cafés ist das vegane Bananenbrot – es lässt sich leicht nachbacken:3 reife Bananen
100 ml geschmacksneutrales Öl
100 ml Vanille-Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
225 g Mehl
150 g Zucker
1 TL Vanillezucker
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
1 EL Speisestärke
Zerkleinerte Bananen, Öl, Vanille-Sojamilch in eine Rührschüssel geben und vermengen. Mehl, Zucker, Backpulver, Speisestärke, Salz hinzufügen und alles gut mischen. Den Teig in eine Kastenbackform füllen (23-25 cm lang) und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Ober-Unterhitze 60 Minuten backen.100 ml geschmacksneutrales Öl
100 ml Vanille-Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
225 g Mehl
150 g Zucker
1 TL Vanillezucker
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
1 EL Speisestärke