Lutz Seiler: in field latin

in der Übersetzung von Alexander Booth

Lutz Seiler, aufgewachsen im früheren Ostdeutschland, hat den größten Teil seines Lebens außerhalb von Berlin verbracht. Es überrascht daher nicht, dass seine Gedichte von Grenzen, Übergängen und Provinziellem handeln, markiert von Gewisper, dem unaufhaltsamen Vergehen der Zeit, den Toten und  ihren Geistern. Es ist eine moderne Form der Landschaftslyrik, die sich ihrer literarischen und nicht-literarischen Vorgänger sehr bewusst ist, der Blick eines Spaziergängers auf den Ort, wo Seiler lebt, in genauer und gründlicher Betrachtung von Details. Mit seiner präzisen, einprägsamen Sprache – hier in unwiderstehlichem Englisch – hat Seiler ein schwieriges Kunststück vollbracht: indem er die lange Tradition deutscher Naturdichtung neu definiert und radikal personalisiert versetzt er sie in das 21. Jahrhundert.

Das deutsche Original erschien 2010 beim Suhrkamp Verlag, Berlin, unter dem Titel im felderlatein.