Inka Parei: The Cold Centre

in der Übersetzung von Katy Derbyshire

Inka Pareis Roman beginnt damit, dass ein Mann einen Anruf seiner Ex-Frau erhält, der ihn zutiefst bestürzt. Sie liegt im Krankenhaus und wartet auf ihre Krebsdiagnose. Seine Gedanken überschlagen sich und plötzlich wird ihm klar, dass er unbedingt herausfinden muss, ob sie 1986 durch einen Fallout nach der Tschernobyl Nuklearkatastrophe kontaminiert wurde. Er kehrt umgehend nach Berlin zurück und versucht die Ereignisse während dieser wenigen, so lange zurückliegenden Tage zu rekonstruieren. Er vergegenwärtigt sich nochmals seine damalige Arbeit in der eisigen „Kältezentrale“, der Werkshalle mit der Klimaanlage für die Parteizeitung der ostdeutschen Kommunisten, und versucht sich an Einzelheiten zu erinnern. War sie mit einem kontaminierten Lastwagen aus der Ukraine in Kontakt gekommen? War er ein Rädchen im Getriebe des Systems und nicht in der Lage, einen tragischen Unfall zu verhindern? Kann er herausfinden, was damals geschehen war, ehe es zu spät ist? Schnell verliert er die Kontrolle über seine Tage in Berlin und versucht verzweifelt sich Klarheit zu verschaffen über einen Bruch in seiner Biografie, den er nie verwunden hat.
 
Das deutsche Original erschien 2011 bei Schöffling & Co., Frankfurt am Main, unter dem Titel Die Kältezentrale.