Hans Magnus Enzensberger: Tumult

in der Übersetzung von Mike Mitchell

Tumult sind die autobiografischen Aufzeichnungen des bereits damals sehr bekannten Hans Magnus Enzensberger aus dem stürmischen Jahrzehnt der 1960er Jahre. Sie sind alten Papieren, Notizen, Fotos und Briefen entnommen, die dem Autor Jahre später auf seinem Dachboden wieder in die Hände fielen, und es geht darin nicht so sehr um Enzensberger als Person, als vielmehr um die zahlreichen Orte, die er seinerzeit besuchte, und die Menschen, die er damals auf seinen Reisen durch die Sowjet Union und nach Kuba traf.
 
Das Buch besteht aus vier langen, zwischen 1963 und 1970 geschriebenen Texten, und jeder von ihnen schließt mit einem Gedicht und einem Postscriptum aus dem Jahr 2014. Tumult basiert auf Enzensbergers persönlichen Erfahrungen als Sympathisant der linken Szene während dieses  turbulenten Jahrzehnts und konzentriert sich auf politische Ereignisse und diejenigen, die daran beteiligt waren. Das Buch, ins Englische übersetzt von Mike Mitchell, ist ein lebhafter, unterhaltsam geschriebener Reisebericht, der einen Einblick in die Geschichte linker Ideen vermittelt. All denen gewidmet, die ‚verschwunden“ sind, dokumentiert Tumult das, was geblieben ist aus einer der aufregendsten Episoden der Menschheitsgeschichte.
 
Das Original erschien 2014 beim Suhrkamp Verlag, Berlin, unter dem Titel Tumult.