Foto (Ausschnitt): dpa - Report

Jurek Becker

(vermutlich 30.09.1937 in Lodz, gest. 14.03.1997 in Sieseby), Schriftsteller, Drehbuchautor

Jurek Becker wurde nach dem deutschen Überfall auf Polen 1939 mit seinen Eltern ins Ghetto von Lodz deportiert. 1944 verbrachte man ihn in verschiedene Konzentrationslager, das Kriegsende erlebte er im KZ Außenlager Königs Wusterhausen. Gemeinsam mit seinem Vater zog er nach Ost-Berlin. Dort studierte Jurek Becker Philosophie und war danach als Drehbuchautor der DEFA tätig. Sein erster Roman Jakob der Lügner entstand aus einem abgelehnten Drehbuch und wurde 1969 veröffentlicht. Fünf Jahre später wurde die Geschichte doch von der DEFA verfilmt und als bester ausländischer Film für den Oscar nominiert. 1974 erhielt Becker für den Roman Irreführung der Behörden den Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen und 1975 den Nationalpreis der DDR für Literatur. Nachdem er sich öffentlich kritisch geäußert und gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns ausgesprochen hatte, wurde er aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen und verließ die DDR. Jurek Becker verfasste weitere Romane, Hörspiele und Drehbücher, u. a. für die mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Serie Liebling Kreuzberg.

Wikipedia Jurek Becker

Übersetzte Werke (Auswahl)

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