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Expert*innen im Gespräch
Gedanken zur Pandemie

Onlinediskussion am 25. August 2021 - Thema: Solidarität – innerhalb eines Landes oder im globalen Kontext. Teilnehmer*innen (von links nach recht): Paromita Vohra und Kwang Sun Joo (oben),  Jan Paul Heisig und Rosana Paulino (unten)
Onlinediskussion am 25. August 2021 - Teilnehmer*innen (von links nach recht): Paromita Vohra und Kwang Sun Joo (oben), Jan Paul Heisig und Rosana Paulino (unten) | Screenshot (Ausschnitt): © Goethe-Institut

Assoziationen, Auswirkungen, Ausblicke – was verbinden die indische Autorin Paromita Vohra, der südkoreanische Professor für Philosophie Kwang Sun Joo, die brasilianische Künstlerin Rosana Paulino und der deutsche Professor für Soziologie Jan Paul Heisig mit COVID-19 und der weltweiten Pandemie in ihren Ländern und im globalen Kontext?

Von Erdmuthe Hacken, Soraia Vilela und Eva Fritsch

Das Goethe-Institut hat diese vier Expert*innen zu drei Onlinediskussionen eingeladen, um über die Lage in den jeweiligen Ländern zu sprechen. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede lassen sich feststellen? Am 21. Juli 2021 trafen sich Paromita Vohra, Kwang Sun Joo, Rosana Paulino und Jan Paul Heisig das erste Mal. Im Mittelpunkt des Austauschs steht die Frage nach der Bedeutung von Nähe- und Distanzphänomenen. Was assoziieren sie mit dem Thema Nähe und Distanz im Zusammenhang mit der Coronapandemie?

Onlinediskussion am 21. Juli 2021 in englischer Sprache: Expert*innen im Gespräch - Gedanken zur Pandemie - YouTube | Goethe-Institut
Einige Unterschiede, aber auch viele Gemeinsamkeiten beim Umgang mit den Folgen der Pandemie konnten die Expert*innen für Brasilien, Südkorea, Deutschland und Indien feststellen. Insbesondere das Miteinander und die lokale Gemeinschaft haben sich in allen vier Ländern zum Positiven entwickelt. Erhebliche Gefahren sehen sie für die mentale Gesundheit der Menschen, als Folge von Lockdowns und anderen Regulierungen.

Gemeinschaften und Solidarität

Am 25. August 2021 trafen sich Paromita Vohra, Kwang Sun Joo, Rosana Paulino und Jan Paul Heisig zum zweiten Mal. Das diesmalige Thema lautet Solidarität – innerhalb eines Landes oder im globalen Kontext. Selbst wenn die Netzwerke zur Nachbarschaftshilfe in Deutschland oder Südkorea anders wirken als in Brasilien oder Indien, zeigt sich in allen Ländern ein verstärktes Bewusstsein für die Not der Anderen. Geht es dabei nur um eine vorübergehende Nähe oder wird die Welt nach der Pandemie eine andere sein? Wird das Bewusstsein für das Kollektiv gestärkt? Ist die Distanz zwischen Gesellschaftsschichten noch größer geworden? Was sagt die weltweite Impfpolitik zur Kluft zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden aus?
Onlinediskussion am 25. August 2021 in englischer Sprache: Expert*innen im Gespräch - Gedanken zur Pandemie - YouTube | Goethe-Institut
Die Pandemie ist zweifellos eine der größten Herausforderungen für die Menschheit. Die Diskussion unter den Expert*innen wurde, wie der südkoreanische Philosophieprofessor Kwang Sun Joo zusammenfasst, „der globalen Solidarität“ gewidmet. „Das Bewusstsein einer globalen Gemeinschaft geht über alle Grenzen hinaus“.

Was folgt nun?

Am 27. September 2021 fand das dritte und letzte Treffen von Paromita Vohra, Kwang Sun Joo, Rosana Paulino und Jan Paul Heisig statt. Thema der Diskussion diesmal: Was bringt die Zukunft? Welche Lektionen haben wir gelernt – und was erwartet uns in einem post-pandemischen Zeitalter? Wird Social Distancing auch in Zukunft unser Leben bestimmen oder werden wir so leben, als ob es die Pandemie nie gegeben hätte?
Onlinediskussion am 27. September 2021 in englischer Sprache: Expert*innen im Gespräch - Gedanken zur Pandemie - YouTube | Goethe-Institut
Wie die Zeit nach der Pandemie aussehen wird, lässt sich aktuell nur schwer vorhersagen - zu sehr haben uns das Virus und seine Unberechenbarkeit noch im Griff. Ebenso schwer fällt auch den Expert*innen eine Einschätzung: Der deutsche Soziologe Jan Paul Heisig sieht langfristig nicht viele „Veränderungen im Sozialverhalten“  - die brasilianische Künstlerin Rosana Paulino kommt gar zum dem Schluss „die Menschheit hätte nichts aus der Vergangenheit gelernt“.

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