Im Jahr 2017 reiste Sebastian Lörscher auf Einladung des Aké Arts & Book Festival nach Lagos. Dort traf er viele interessante Menschen, unter anderem auch aus dem Norden Nigerias, die ihn davon überzeugten, die Hektik der Stadt hinter sich zu lassen und ihrer Heimat einen Besuch abzustatten.
Auszüge aus „Grafisches Reisetagebuch aus Nigeria“:
Wenn Sebastian Lörscher in den Straßen saß und zeichnete, in Indien, Haiti oder Nigeria, konnten die Leute ihm über die Schulter schauen und fragen, was er da mache – und er konnte zurückfragen. So war für ihn das Zeichnen auch immer ein Türöffner zu den Menschen und zu ihren Geschichten.
Obalende ist ein geschäftiges Viertel auf der Insel Lagos. Die Obalende-Kaserne ist eines jener Quartiere im ganzen Land, in denen die nigerianische Polizei lebt. Die traurigen Zustände in den zum Teil verwahrlosten Unterkünften sorgen immer für Kritik.
Kilometerlange Staus, hohe Lautstärke, mehr als 20 Millionen Menschen – die nigerianische Megacity Lagos gehört zu den chaotischsten Städten der Welt. Sie liegt in einer riesigen Lagune.
Lagos ist eine Stadt die an, auf und mit dem Wasser lebt. Teile von Lagos liegen sogar unter dem Meerespiegel. Experten rechnen damit, dass es in Zukunft immer mehr Stadtgebiete geben wird, die unter Wasser stehen.
Anna Voronkova über „Nigeria“
Die Skizzen, die er während seiner Reisen in Nigeria zeichnete, sind von einer eindrucksvollen Bildsprache. Sogar bei Gebäuden zeichnete Sebastian zuerst die Farben und dann die Umrisse."