Was machen Sie gerne, wenn Sie nicht schreiben?
Lesen, erleben, das Leben aufnehmen und aufsaugen, denken und in Austausch treten – denn mein Schreiben erfüllt mich nur, wenn ich erfüllt bin.
Eine Erinnerung beim Schreiben des Buches, das Sie teilen möchten…
Irgendwann bekam das Buch ein Eigenleben, es wollte ich eine andere Richtung einschlagen als ich zuvor geplant hatte. Ein magischer Moment, der für mich sehr ermächtigend war, weil er mir meine Begrenztheit und Nichtigkeit vor Augen führte.
Glauben Sie an eine Schreibblockade?
Ich glaube, dass manche Gedanken noch nicht fertig sind und deshalb nicht rauskönnen. So braucht es manchmal einfach nur noch ein wenig mehr Zeit, noch eine weitere Quelle, ein weiteres Erlebnis, manchmal aber auch einfach nur zeitlichen Druck.
Würden Sie sagen, dass das Schreiben einen Autor anregt oder erschöpft?
Beides. Je nach Thema und Seelenzustand.
Wie werden fremdsprachige Autoren in südasiatischen Ländern aufgenommen?
Ich nehme einen Wandel wahr, beispielsweise bei Buchhändler*innen, die bewusst Literatur in ihre Verkaufsregale stellen, die die Welt aus anderen Blickwinkeln und Perspektiven betrachten. Diese Menschen spielen eine große Rolle in der Wahrnehmung von Autor*innen aus anderen Teilen der Welt. Dieser Bewusstseinswandel wird hoffentlich weiter fruchten und irgendwann eine Selbstverständlichkeit sein – und keine Ausnahme.