Olga Grjasnowa

Olga Grjasnowa © Valeria Mittelman

Olga Grjasnowa wurde 1984 in Baku, Aserbaidschan, geboren und zählt zu den meistgelobten jungen Autoren und Autorinnen Deutschlands. Sie verbrachte viele Jahre in Polen, Russland, Israel sowie der Türkei und ihr gefeierter Debütroman „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ wurde mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis und dem Anne-Seghers-Preis ausgezeichnet. Zu ihren neuesten Veröffentlichungen gehören „Die Macht der Mehrsprachigkeit“ und „Der verlorene Sohn“. All ihre Romane wurden bereits für die Bühne adaptiert und in mehrere Sprachen übersetzt.

Meet The Author

Was stellen Sie sich vor, wenn Sie an Südasien denken?
Leider nicht so viel. Ich weiß nur wenig über Südasien und das einzige Land, in das ich dort gereist bin, ist Bangladesch.  Allerdings war dies eine wunderbare Reise und ich hoffe, dass ich die Chance haben werde, dorthin zurückzukommen.
Wann wurde Ihnen zum ersten Mal klar, dass Sie Schriftsteller*in werden wollten?
Geschrieben habe ich schon immer, aber ich habe es nie wirklich ernst genommen. Ich hätte auch niemals gedacht, dass jemand tatsächlich ein Schriftsteller werden kann, aber dann hörte ich von einer Schule für kreatives Schreiben in Leipzig und wollte unbedingt dort studieren. Ich glaube, dies war der Moment, in dem ich gemerkt habe, wie sehr ich es mir wünsche, zu schreiben.
Haben Sie eine Erinnerung an das Schreiben dieses Buches, die Sie mit uns teilen möchten?
Vielleicht nicht an das Schreiben des Buches, aber an meine Ankunft in Deutschland im Januar 1996. Als wir in einer Unterkunft für Asylbewerber wohnten, war unser Nachbar aus Bangladesch. Er war derjenige, der uns ins Leben in Deutschland eingeführt hat.
Welche Nuancen sind beim Schreiben eines Romans und eines Drehbuchs von besonderer Bedeutung?
Eigentlich ist es jedes Mal verschieden und es hängt wirklich vom jeweiligen Projekt ab. Jeder Forscher ist verschieden und darüber hinaus muss ich auch für jedes einzelne Projekt eine andere Sprache finden.
Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn Sie gerade einmal nicht schreiben?
Mit dem gesamten Prozess des Schreibens! Ich hasse es wirklich, zu schreiben, aber ich muss es einfach. Ich liebe alles daran, die Recherchen, die Bearbeitung, aber nicht das Schreiben an sich. Deshalb brauche ich auch immer ein klares Abgabedatum, sonst würde ich nie mit etwas fertig werden. 

Bisherige Werke

Der Russe ist einer, der Birken liebt, Hanser (2012); Die juristischen Unschärfen einer Ehe, Hanser (2014); Gott ist nicht schüchtern, Aufbau (2017)

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