Über das Projekt

Am Anfang war das Wort

Und bald schon folgten viele Wörter und zahllose Geschichten. Seit der Mensch die Weltbühne betrat, sucht er nach Möglichkeiten, sein Leben festzuhalten, auf Weisen, die Zeit, Raum und sogar die Sprache selbst übersteigen. Seine Erzählungen wurden zu Landkarten, anhand derer er und seine Nachfahren ihre Herkunft verfolgten und ihren Platz in der Welt bestimmten. Geschichten sind ein Weg zur Unsterblichkeit. Sie halten fest, was geschehen ist oder imaginieren, was nicht geschehen ist.

Once Upon a Tomorow
Collage by Sijya Gupta

Geschichten sind ein machtvolles Instrument, denn Geschichten erschaffen Welten: Welten, die existieren, Welten, die wir uns wünschen und Welten, für die es sich zu kämpfen lohnt. Doch was geschieht, wenn Geschichten zu Waffen werden, die gerade diese Welten zerstören sollen? Geschichten können betrügen, Machtstrukturen stützen und blinde Flecken in unserem alltäglichen Leben verfestigen - und so dazu beitragen, den Status quo zu bewahren.

Deshalb haben wir Narrative Change ins Leben gerufen, eine kollektive Praxis, die grundlegenden Fragen zu Geschichten und Erzählkunst nachgeht:

Genügt es, darüber nachzudenken, welche Geschichten wir erzählen?
Was geschieht, wenn eine Geschichte erzählt ist?
Wie verbreiten sich Geschichten?
Wie können Geschichten die Welt nicht nur reflektieren, sondern sie verändern?
Wie können Geschichten uns Hoffnung geben?
Können Geschichten zu gemeinsamem Handeln führen?


Willkommen zu Once Upon a Tomorrow (OUaT), einem Projekt, gewidmet den Herausforderungen von Diversität, Inklusion, Gleichberechtigung, Engagement und Zugehörigkeit in der komplexen und umkämpften Welt, in der wir leben. Once Upon a Tomorrow ist eine kollaborative, kritische und dezentrale Ideenschmiede, die Expert*innen der Erzählkunst zusammenbringt, um nachzudenken, zu forschen und zu experimentieren - und neue Formen des narrativen Wandels zu erkunden, welche die Hoffnung auf kollektives Handeln in sich tragen.

Über die nächsten drei Monate werden wir in Action Labs, Knowledge Studios und Narration Hubs zusammenkommen, um Ressourcen zu schaffen, die zeigen, wie wir durch neue Narrative zu einer hoffnungsvollen Zukunft beitragen können. In diesem Zeitraum werden wir räumlich getrennt, doch gemeinsam, über die Distanz, doch intensiv, in synchronen und asynchronen Sitzungen zusammenarbeiten, unsere individuelle Expertise sowie unsere kollektiven Erfahrungen nutzen, um ein Fundament zu schaffen, Galerien zu kuratieren und Werkzeuge zu erstellen, die uns verstehen helfen, wie narrativer Wandel gelingen kann.

Die erste Frage, die wir unseren Expert*innen stellten, war: „Was hoffst du durch dein Sein und Wirken in dieser Welt zu erreichen?“

Expert*innen

Art X Company

Art X Company © © Art X Company Art X Company © Art X Company
Art X Company ist ein strategisches Beratungsunternehmen, das an der Schnittstelle von Kunst und Zugang tätig ist und dem Kultursektor in Indien Beratung, Forschung, Kuratierung, Publikumsentwicklung und Managementdienste anbietet. Sie konzipieren, kuratieren und führen interdisziplinäre Initiativen und Forschungsprojekte in der indischen Kultur- und Kreativwirtschaft durch.
Mit meiner Präsenz in der Welt... hoffen wir, den Zugang zu Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten und beruflichen Chancen zu verbessern, die Forschung im Kunstbereich zu fördern und Plattformen für den Aufbau von Kapazitäten und die Entwicklung des Sektors in der indischen und südasiatischen Kreativbranche zu schaffen.“

Kavita Gupta

Kavita Gupta © © Kavita Gupta Kavita Gupta © Kavita Gupta
Gupta ist Theaterkünstlerin und Geschichtenerzählerin und leitet Spiegel-Workshops für Kindertheater. Sie ist Mitglied des Indian Storytelling Network, von ASSTITEJ India und der Federation of Asian Storytellers.
Mit meiner Präsenz in der Welt... hoffe ich, Menschen zusammenzubringen, die Brücken der Kommunikation zu bauen - nicht nur durch Worte, sondern indem wir unsere Körper sprechen lassen, unsere Schatten tanzen und ein Kaleidoskop von Geschichten schaffen, das Empathie für alle Lebewesen schafft.“

Martin Ellrodt

Martin Ellrodt © © Martin Ellrodt Martin Ellrodt © Martin Ellrodt
Ellrodt ist ein Performance-Erzähler und Geschichtenerzähler-Pädagoge und arbeitet seit 1987 als darstellender Künstler, seit 1996 hauptsächlich mit Erzählungen. Derzeit ist er Vorsitzender der Association for Storytelling Pedagogy.
Mit meiner Präsenz in der Welt... hoffe ich, mir selbst und anderen um mich herum zu helfen, sich der Schönheit, die uns umgibt, bewusst zu werden. Mit meiner Arbeit als Geschichtenerzähler hoffe ich, ein wenig Frieden und Freude in die Herzen der Menschen zu bringen.“

Monica Cantieni

Monica Cantieni © © Monica Cantieni Monica Cantieni © Monica Cantieni
Cantieni, 1965 in der Schweiz geboren, war mit ihrem Roman Grünschnabel Finalistin des Schweizer Buchpreises 2011. Sie ist die Gründerin von ALPHABET LAB (2021), einem Dienst, der das Geschichtenerzählen auf spielerische und kreative Weise angeht.
Mit meiner Präsenz in der Welt... hoffe ich wirklich, zu verbinden und zu erschaffen. Worte zu verbinden, um Geschichten zu erschaffen, Ideen zu verbinden, die zu Handlungen führen, um das Verständnis zwischen Menschen zu fördern.“

Nishant Shah

Nishant Shah © © Nishant Shah Nishant Shah © Nishant Shah
Dr. Shah ist ein Feminist, Humanist und Technologe, der in digitalen Kulturen arbeitet. Er trägt viele Hüte als Akademiker, Forscher, Erzieher und Kommentator. Er ist Lehrstuhlinhaber und Professor für Ästhetik und Kulturen der Technologien an der ArtEZ Universität der Künste.
Mit meiner Präsenz in der Welt... hoffe ich, Fürsorge als eine Form des Aufbaus von Gemeinschaften zu praktizieren.“

Safurat Balogun

Safurat Balogun © © Safurat Balogun Safurat Balogun © Safurat Balogun
Balogun ist Bibliothekarin und Podcasterin. Sie kuratiert und moderiert den Podcast ValidThoughts, in dem sie über das Konzept von Heimat und Zugehörigkeit spricht. Außerdem ist sie derzeit Leiterin der Bibliotheksdienste am Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan, Neu-Delhi.
Mit meiner Präsenz in der Welt... möchte ich junge Schwarze Mädchen dazu inspirieren, höher zu greifen als je zuvor, an Orte zu gehen, von denen sie nie dachten, dass sie sie erkunden könnten, und einfach das Leben zu leben.“

Shinie Antony

Shinie Antony © © Shinie Antony Shinie Antony © Shinie Antony
Antony ist Mitbegründerin des Bangalore Literature Festival und Leiterin des Bengaluru Poetry Festival. Sie ist Kolumnistin bei CNBC, The New Indian Express und The Times of India.
Mit meiner Präsenz in der Welt... hoffe ich, eine Art Bindeglied zu sein, ein Teammitglied in der Personalabteilung von Kunst, Kultur und Literatur; der leere Raum zu sein, in dem sich Reflexionen treffen und etwas schaffen.“

Swati Raje

Swati Raje © © Swati Raje Swati Raje © Swati Raje
Raje ist Journalistin, Schriftstellerin und Sprachaktivistin. Ihre Leidenschaft gilt der Sprache Marathi und der Kinderliteratur. Sie hat bisher acht Kinderbücher veröffentlicht und arbeitet an drei weiteren.
Mit meiner Präsenz in der Welt... möchte ich die Liebe zu den regionalen Sprachen verbreiten - durch Sprechen, Lesen, Schreiben, Singen und vor allem durch das Denken in der Muttersprache.“

Swati Roy

Swati Roy © © Swati Roy Swati Roy © Swati Roy
Roy ist Mitbegründerin von Bookaroo, Indiens erstem städteübergreifenden internationalen Kinderliteraturfestival. Sie begann ihre Reise in die Welt der Kinderliteratur im Jahr 2003 mit der Gründung einer unabhängigen Kinderbuchhandlung Eureka!
Mit meiner Präsenz in der Welt... hoffe ich, die Freude am Lesen unter Kindern zu verbreiten. Sie zu ermutigen, sich etwas vorzustellen, sie zu befähigen, Fragen zu stellen. Und ich möchte den Kindern die Schöpfer von Büchern näher bringen.“

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