Fabien Prioville bangaloREsident@Attakkalari Centre for Movement Arts
Fabien Prioville schloss seine Ausbildung am Centre National de Danse Contemporaine (CNDC) in Angers ab. Im Anschluss nahm er ein Engagement bei Édouard Lock und dessen Kompanie La La La Human Steps in Kanada an, bevor er nach Stockholm zu Philippe Blanchard ging.
1999 wechselte er zu Pina Bauschs Tanztheater Wuppertal. Seit 2006 arbeitet er als freiberuflicher Tänzer und Choreograf, u.a. mit Josef Nadj und Davis Freeman. Auftragsarbeiten führten ihn nach New York an die Julliard School, nach Japan und Australien. Die fabien prioville dance company hat ihren Sitz in Düsseldorf.
Seit 2009 entstehen Tanztheaterproduktionen in Koproduktion mit dem tanzhaus nrw, Düsseldorf und internationalen Partnern, die sich an der Grenze zwischen darstellender Kunst und Multimedia bewegen.
Abschlussbericht
Auf Einladung der Attakkalari Biennale verbrachte ich vier Wochen in Bangalore. Meine Haupttätigkeit war es, mit indischen Choreographen und den Studenten von Attakkalari zusammenzuarbeiten und ein ortsspezifisches Kunstprojekt zu entwickeln. In diesem Projekt ‚Four Seeds‘ ging es um einen Walk mitten in der Stadt.
Da ich leider für die bangaloREsidency zu spät kam, war meine Beteiligung an den ersten bangaloREsidency- Events beschränkt. Dann war ich die meiste Zeit mit der Entwicklung des Attakkalari-Projekts beschäftigt. Dieses schien Attakkalari am Anfang etwas kompliziert zu organisieren.
Photo: Hari Adivarekar
Photo: Lars Meese / Goethe-Institut
Photo: Lars Meese / Goethe-Institut
Photo: Hari Adivarekar
Meine Tätigkeit war in vielen Hinsichten überaus bereichernd. Ich kam zu diesem Projekt, um Erfahrungen und Diskussionen über das Empfinden des eigenen Körpers in verschiedenen Umgebungen, beispielsweise in der Natur zu sammeln bzw. zu führen, und um diese beiden näher zusammenzubringen.
Der Austausch mit den Choreographen und Studenten war ganz toll. Ich konnte ihr Engagement täglich miterleben.
Mein Zimmer war schlicht, dennoch ausreichend. Es dauerte eine Weile, bis ich mich an Indien gewöhnte, denn ich hatte mir Indien nicht ausgesucht. Aber das Projekt verlangte von mir einen Indienaufenthalt. Ich hatte Spaß und habe es gelernt, durch meine Arbeit die Zeit zu genießen.
Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit gehabt, mehr zu sehen und mehr über das Land zu erfahren.