Nikhil Nagaraj ist sowohl Sound Designer als auch Musiker, welcher vor allem mit Theater- und Tanzproduktionen zusammenarbeitet.
Mit speziell angefertigten Softwareinstrumenten designt er Soundeffekte und zeitgenössische elektronische Musik.
Zudem entwickelt er Kunstprojekte, die auf audiovisuellem Livematerial, interaktivem Design und elektroakustischer Forschung von Geräuschen basieren. Zudem ist Nagaraj der leitender Mischtonmeister eines Aufnahmestudios in Bangalore.
Er arbeitet zudem in einem Studio in Kollaboration mit audiovisuellen Künstlern und beseitigt Barrieren zwischen Komponisten und deren Zuhörern.
Während seiner bangaloREsidency-Expanded@Wisp Kollektiv plant er eine Manifold-Interface Amplitude Panning Anwendung zur Verräumlichung zu kreieren, die es dem Komponisten erlaubt, in drei Dimensionen zu komponieren.
Bereits kurz nach der Anreise in Leipzig begann die Planung einer Reise gemeinsam mit den Vorbereitungen für die .inf Installation während des Ars Electronica Festivals in Linz. Meine Aufgabe war es dabei, ein 4-kanäliges Sound System zu erstellen, in dem sich Bilder und Klanglandschaft, welche in Echtzeit erstellt werden, kontinuierlich ändern. Dies soll die Zuschauer an die konstanten Veränderungen in der Natur, der sozialen Bedingungen und dem nie endenden Fortschreiten der Zeit erinnern. Jedes Bild ist einzigartig und nicht wiederherstellbar. Ein Algorithmus berechnet zufällige Verhaltensstrukturen, während der Sound automatisch auf die Veränderungen des Bildes reagiert. Der visuelle Part wurde dabei auf drei 65-Inch Screens gezeigt und drei Tage während des Festivals ausgestellt.
Das WISP Laboratory stellte eine intensive Woche dar, in welcher
ich ein immersives audiovisuelles System gemeinsam mit 30 Teilnehmern im Kontor80, Leipzig erstellte. Hierbei hatte ich die Aufgabe, ein 32-kanäliges 3D Audio Sound System und das Sound Design für dieses System zu erstellen. Die Visuals wurden in einer 360° Installation dargestellt und sowohl die Audio-, als auch die visuellen Systeme nutzten eine bidirektionale Kommunikation zur Manipulation der Parameter.
Das Lab endete mit der Performance von Felix Deufel (Synthesizer, Percussion), Nikhil Nagaraj (Synthesizer, 3D Mix) Dorin Cucicov (Visuals) und Sebastien Branche (Saxophon).