Shashwath ist ein Installationskünstler, welcher sich auf ortsspezifisches Arbeiten spezialisiert hat.
Häufig verwendet er gefundene Objekte wieder und kreiert dazu Geschichten, welche eine neue Sicht auf diese erlauben. Seit kurzem experimentiert er zudem mit Holz und Harz als Materialien zum Erbauen seiner Skulpturen, obwohl Klebeband eines seiner liebsten Materialen bleibt.
Er hat ein Bachelorstudium in Kommunikation, ein Aufbaustudium in Kunst & Design und zudem ein Masterstudium in Zeitgenössischer Kunstpraxis absolviert. Unter anderem hat Shashwath seine Arbeiten bei der Kochi-Muziris Biennale Collateral, Kochi, C.E.M.A Gallery und der Venkatappa Art Gallery, Bangalore ausgestellt.
Während seiner Künstlerresidenz bei Zentralwerk in Dresden als Teil der bangaloREsidency-Expanded des Goethe-Institut / Max Mueller Bhavans, möchte Shashwath Open Studio Sessions anbieten und Experimente mit Harz, Epoxid und Glas ermöglichen. Zudem erstellt er Kunstwerke mit Klebeband und bietet Workshops an, welche sich mit der Schaffung von Empathie, Inklusivität und Ernsthaftigkeit für Kunst im Raum der sozialen Medien auseinandersetzen.
"Ich habe zwei komplette Winter in Europa verbracht und war inspiriert von einer Zeile von George Bailey aus dem Film "It's a Wonderful Life ", aus dem Jahr 1946. In diesem Film fragt George Bailey Mary, ob sie sich den Mond von ihm wünscht. Ich entschied mich, selber einen Mond zu machen, den Menschen in den Händen halten könnten. Dies wäre unser Triumph über den Winter. Ein Andenken, an dem sie sich bis zum Sommer festhalten könnten.
Ich habe mit Roswitha Maul gearbeitet, um einen Mond aus Acrylglas zu bauen. Roswitha Maul ist Mitglied von Zentralwerk und spezialisiert sich auf Harz und Epoxid. Die Show hieß "On Winter". So habe ich mich dem deutschen WInter gewidmet.
Während meines Aufenthaltes in Dresden haben wir 'Diwali' gefeiert und ich beschloss, den ersten Wintertag mit 'Rangoli' zu kennzeichnen. Louisa, eine Expertin für Kunstrestauration, die im Zentralwerk arbeitete, bot mir alte Pigmente an, die sie nicht brauchte. Später erzählte sie mir, dass diese ihrer Großmutter gehörten und mehr als 40 Jahre alt waren. Rangoli symbolisiert eine Einladung an Gott: uns zu besuchen und den Raum zu segnen; etwas, was ich mir für meine erste Einzelausstellung wünschte. Für mich war es auch wichtig, ein Teil meiner Identität als indischer Staatsbürger in der Show zu repräsentieren. Ohne sie wäre der kulturelle Austausch unvollständig.
Der dritte Teil der Show ist eine Fotoserie, über die ich ein Jahr lang nachgedacht hatte. Ich wollte die Bedeutung des Fensters als eine Art Eingang in das Leben eines Menschen betonen. Diese Fotoserie wurde an die Wand des Zimmers gegenüber der einzigen Fensterwand angehängt. Wenn Sie nach rechts schauen, blicken Sie durch das Fenster nach draußen, aber wenn Sie nach links schauen, schauen Sie durch das Fenster nach innen.
Der Mond lag auf der Fensterschwelle rechts, als ob er vom Himmel gefallen wäre und dürfte von jedem, der / die ihn haben wollte, mitgenommen werden.
Die Rangoli wurde in der Mitte des Raumes auf dem Boden gemalt.'' (Shashwath MM)
'On Winter' war eine 2 tägige Ausstellung im Kabinnet im Zentralwerk am 1. und 2. Dezember 2018.