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Mumbai
Otto Dix - Soziale Kritik und Krieg

Otto Dix - Soziale Kritik und Krieg ifa exhibition: Otto Dix - Soziale Kritik und Krieg


„Ich mal’ weder für die noch für die. Tut mir leid. Ich bin eben 'n derartig souveräner Prolete, nicht wahr, daß ich sag: ‘Das mach ich! Da könnt ihr sagen, was ihr wollt.’ Wozu das gut ist, weiß ich selber nicht. Aber ich mach's. Weil ich weiß, so ist das gewesen und nicht anders.“

Otto Dix gilt heute als einer der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Trotzdem bleibt sein polemischer Realismus konfliktgeladen. Den Maler jedoch auf seinen Verismus der 20er Jahre zu beschränken, hieße ihm seine stilistische Wandlungsfähigkeit, beziehungsweise seine Bedeutung für die zeitgenössische Kunst abzusprechen. Wie kaum ein Zweiter hat er die Wechsel und Widersprüche seiner Werke, sowie die Zäsuren und Brüche des letzten Jahrhunderts reflektiert. Trotz seiner umstrittenen Persönlichkeit, ist Dix sich stets treu geblieben.

Das unmittelbare Fronterlebnis des Ersten Weltkrieges verfolgte Otto Dix ein Leben lang und beeinflusste sein Schaffen nachhaltig. Allein über 600 Zeichnungen sind von 1915 bis 1918 an Kriegsschauplätzen in Belgien, Frankreich und Russland entstanden.

Diese Protokolle waren zusammen mit persönlichen Erinnerungen die Basis für das 1924 von Karl Nierendorf herausgegebene Radierwerk "DER KRIEG". Es gibt nicht nur eine authentische Schilderung des Grabenkampfes in den Materialschlachten des Ersten Weltkrieges wieder, sondern demaskiert den Moloch Krieg als solchen. Der aus 50 Blättern bestehende Zyklus wird oft mit den "Desastres de la Querra" von Goya verglichen. Er nimmt unter Dix Hauptwerken einen besonderen Rang ein und steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Otto Dix hat nicht erwartet, die Menschen ändern zu können. Mit seinen Gemälden und Grafiken über den Krieg hat er jedoch die Diffamierung durch die Nationalsozialisten auf sich gezogen. Nach der Machtergreifung 1933 wurde er als einer der ersten Professoren seines Amtes enthoben und erhielt Ausstellungsverbot.

Bereits früher erregte Dix' Auseinandersetzung mit den Randgruppen der Nachkriegsgesellschaft, wie etwa den Kriegsversehrten oder den Prostituierten, das Missfallen und den Protest seiner Zeitgenossen. Die in dieser Ausstellung gezeigten Beispiele der Mappe "Kritische Grafik" geben ein Beispiel davon. 

"Entweder ich werde berüchtigt oder berühmt" sagte der junge Dix einmal. Er ist beides geworden.

Ein Einblick in die Ausstellung in Mumbai:

  • Otto Dix © Goethe-Institut, Photo: Anil Rane

  • Otto Dix © Goethe-Institut, Photo: Anil Rane

  • Otto Dix © Goethe-Institut, Photo: Anil Rane

  • Otto Dix © Goethe-Institut, Photo: Anil Rane

  • Otto Dix © Goethe-Institut, Photo: Anil Rane

  • Otto Dix © Goethe-Institut, Photo: Anil Rane

  • Otto Dix © Goethe-Institut, Photo: Anil Rane

  • Otto Dix © Goethe-Institut, Photo: Anil Rane

  • Otto Dix © Goethe-Institut, Photo: Anil Rane

  • Otto Dix © Goethe-Institut, Photo: Anil Rane

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