Kafka-Psychotest
Welche Kafka-Figur bist du?

Er gilt als einer der berühmtesten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts: Franz Kafka. Seine Werke sind bis heute relevant, universell, voller grotesker und faszinierender Figuren. Welche literarische Kafka-Figur bist du? Beantworte die Fragen und finde es mit unserem Psychotest heraus! Die Mehrzahl der Symbole verrät dir das Ergebnis.

Von Marta Krus

1. Wie würden dich deine Freunde beschreiben?

♦    Sie sagen, ich bin zurückhaltend.
•     Ich mache mir nichts aus Beschreibungen.
≈    Meine Freunde würden sagen, ich feiere gerne und viel.
►  Sie haben mich schon ein paar Mal als sehr vernünftig beschrieben.

2. Ein Mitglied deiner Familie hat Grippe, wie reagierst du?

•    Bloß nicht anstecken! Ich muss arbeiten und fit bleiben.
►  Ich würde mich um sie/ihn kümmern.
≈    Ich gebe ein paar Ratschläge, mehr kann ich nicht tun. 
♦    Wenn jemand aus der Familie krank ist, werde ich sicher auch krank.

3. Was ist deiner Meinung nach das Geheimnis der wahren Liebe?

► Man muss sich in der Liebe unterstützen und aufeinander zählen können.
• Ich glaube nicht an wahre Liebe. Ich versuche es so unkompliziert wie möglich zu halten. 
≈ Es gibt nicht nur „die Eine“ einzige wahre Liebe, jede Liebe ist wahr und einmalig.
♦   Nur eine bedingungslose Liebe ist die wahre Liebe.

4. Wie würdest du dein Verhältnis zur Arbeit beschreiben?

•     Ich arbeite selbst wenn ich im Urlaub bin. Für mich steht die Arbeit an erster Stelle.
♦    Für mich ist Arbeit zweckgebunden. Ich mag meine Arbeit nicht besonders, aber
      ich muss meine Schulden begleichen.
≈    Ich mag meine Arbeit und möchte mich weiterentwickeln, aber Arbeit ist auch nicht
      das Wichtigste im Leben.
►  Was sein muss, muss sein.

5. Es ist Sonntagabend, welchen Filmklassiker würdest du anschauen?

≈   Thelma & Louise
•    Citizen Kane  
► Casablanca
♦   Im Westen nichts Neues

6. Wie würdest du reagieren, wenn du in einen gerichtlichen Prozess involviert wärst?

≈   Das wäre nicht so schlimm. Ich interessiere mich für juristische Sachen, sie faszinieren mich.
♦   Das würde mich emotional sehr mitnehmen. Das fände ich schrecklich.
•    Mich würde das emotional nicht berühren. Gefühle sind im gerichtlichen Prozess fehl am Platz.
► Ich würde das eher pragmatisch angehen.

7. Wähle ein Zitat aus:

♦   „Wie wäre es, wenn ich noch ein wenig weiterschliefe und alle Narrheiten vergäße?“
≈   „Nein, nein, ich bin niemals und niemandem böse.“
► „Dann sind Sie also frei?“
•   „Die Lüge wird zur Weltordnung gemacht.“

8. Bist du ein …

► proaktiver …
♦   passiver …
≈   aktiver …
•   offensiver Mensch?

9. Was ist dein Motto im Leben?

≈   Frei zu sein und das zu machen, was ich will.
♦    Anderen zu helfen.
•    Leben und leben lassen.
►  Neue Wege erkunden. 

Zähle jetzt deine ausgewählten Symbole und erfahre das Ergebnis!

 

• Joseph K. – der Arbeitseifrige, Erfolgreiche und Selbstzerstörerische

Du bist Joseph K. aus dem Roman Der Process. Der 30-jährige Joseph ist äußerst fleißig und ehrgeizig, fast schon arbeitssüchtig. Er ist Prokurist bei einer großen Bank und hat umfassende Privilegien und Befugnisse. Außer der Arbeit und einigen sporadischen menschlichen Kontakten ist in K.s Leben nichts anderes vorhanden. Er hat fast keine Freunde, sein Vater ist bereits tot und die Beziehungen zu anderen Verwandten sind zerrüttet. Er ist beruflich erfolgreich, aber dennoch scheint Josef gesellschaftlich isoliert zu sein. Seine romantischen Beziehungen beschränken sich hauptsächlich auf körperliche Relationen. Josef K. zeigt selbstzerstörerische Neigungen, die sich in der Ignoranz gegenüber seinen eigenen Gefühlen, der Besessenheit gegenüber dem Gericht und in häufigen Selbstmordgedanken äußern.

≈ Fräulein Bürstner – die Verführerische, Unabhängige und Geliebte

Du bist Fräulein Bürstner aus dem Roman Der Process. Fräulein Bürstner ist die Flurnachbarin von Josef K. und arbeitet als Stenotypistin. Sie ist eine emanzipierte und unabhängige Persönlichkeit. Fräulein Bürstner nimmt aktiv am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teil, ohne auf die Gesellschaft eines Mannes angewiesen zu sein. Sie ist eine charakterstarke Person, die mit Selbstvertrauen und Engagement ihre eigenen Ziele verfolgt. Sie erweckt den Eindruck, unnahbar und geheimnisvoll zu sein. Bei ihrer Vermieterin, Frau Grubach, hat sie einen schlechten Ruf, da sie viel unterwegs ist und oft sehr spät nach Hause kommt. Fraulein Bürstner interessiert sich für juristische Angelegenheiten. Ihre intellektuelle Neugier in Bezug auf den Prozess macht sie für Joseph K. attraktiv und mit der Zeit wird sie für ihn zum Objekt der Begierde.

♦ Gregor Samsa – der Zurückhaltende, Schwermütige und Selbstlose

Du bist Gregor Samsa aus der Erzählung Die Verwandlung. Gregor ist zwischen 20 und 30 Jahre alt und arbeitet als Verkäufer in einem Textilgeschäft. Seinen Job hat er nur angenommen, um die Geldschulden seines Vaters zu begleichen. Obwohl Gregor keine Schuld an den Misserfolgen seines Vaters trägt, fühlt er sich für sie verantwortlich, was zu einer bedrückenden Abhängigkeit führt, unter der er sehr leidet. Er ist gewissenhaft, fleißig, verantwortungsbewusst und altruistisch. Gregor hat nicht viele Freunde oder Bekannte. Seine melancholische, zurückhaltende, selbstlose und freundliche Natur führt dazu, dass er von seiner Familie ausgenutzt und am Ende verachtet wird. Obwohl er sich wehren könnte, tut er dies seiner Familie zuliebe nicht. Seine Persönlichkeit ist von Gutgläubigkeit geprägt, aber gleichzeitig fehlt es ihm an Charakterstärke. Er lässt sich leicht beeinflussen, ist naiv und oft nicht in der Lage, seine eigenen Ansichten zu vertreten. Manchmal bricht in ihm eine Welle starker Emotionen aus, die in ihrer Intensität unangemessen erscheint.

► Grete Mitzelbach – die Fürsorgliche, Mütterliche und Hilfsbereite

Du bist Grete Mitzelbach aus dem Roman Der Verschollene. Grete Mitzelbach kommt aus Wien. Sie ist 50 Jahre alt und arbeitet als Oberköchin im Hotel Occidental. Grete leidet unter ständiger Schlaflosigkeit, was an der hohen körperlichen Belastung liegt, die mit der Arbeit verbunden ist. Man kann die Müdigkeit an ihren Augen und an ihrem Gesicht erkennen. Sie ist ein herzlicher, einfühlsamer und hilfsbereiter Mensch. Bevor sie nach Amerika auswanderte, arbeitete sie in Prag, dem Geburtsort des Protagonisten Karl Roßmann, und zusammen mit dem Oberkellner, Herrn Isbary, verkörpert Grete Mitzelbach für Karl die „Elternfigur“. Ihre Charaktereigenschaften erinnern Karl an seine in Europa lebende leibliche Mutter. Grete ist fürsorglich und setzt sich für Karl ein, denn sie hat ihn vom ersten Moment an ins Herz geschlossen.

 

Vielen Dank an Beatrice Davies für die wundervollen Illustrationen.