Kochen mit Kafka
Ich werde dick!
Franz Kafka notiert 1916 auf einer Postkarte „Ich werde dick!“ und zählt auf, was er alles geschlemmt hat. Das liest gut hundert Jahre später der Künstler Alex Braden in St. Louis, Missouri und kocht Franz Kafkas Lieblingsspeisen nach. Wie das aussieht? Schaut selbst! Viel Spaß mit der Fotoserie „Ich werde dick“, lasst es euch schmecken!
Von Alex Braden
Am 20. Juli 1916 schreibt Franz Kafka seiner Verlobten Felice Bauer aus dem böhmischen Kurort Marienbad eine Postkarte: „Trotz Schlaflosigkeit und Kopfschmerz werde ich dick, nicht so wie mein Direktor, aber doch in entsprechender Unterordnung. Gestriger Speisezettel: um ½11h - 2 x Milch, Honig, 2 x Butter, 2 Brötchen; 11h ½ kg Kirschen; 12h Kaiserfleisch, Spinat, Kartoffel, Vanillenudeln, Brötchen; 3h Milch in Schale, 2 Brötchen; 5h Chokolade, 2 x Butter, 2 Brötchen; 7h Gemüse, Salat, Brot, Emmentaler; 9h 2 Kuchen, Milch. Nun?” Heute, gut hundert Jahre später, lässt sich Alex Braden, Künstler und leidenschaftlicher Koch, auf der anderen Seite des Atlantiks von Kafkas Speiseplan inspirieren: Alex lebt in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri. Wie sieht das aus und wie schmeckt das, wenn man am Ufer des Mississipi im Mittleren Westen Kafkas Lieblingsspeisen nachkocht? Schaut selbst. Viel Spaß beim Anschauen und Nachkochen!
10.30 Uhr: Spätes Frühstück mit Milch
12 Uhr: Frühes Mittagessen mit Schwein
15 Uhr: Mehr Brötchen … und Milch!
17 Uhr: Zeit für Schoko-Brötchen
19 Uhr: Gesundes Gemüse-Dinner
21 Uhr: Süßer Snack am Abend
Original-Eintrag von Franz Kafka: „9h 2 Kuchen, Milch“. Dargestellt: Biskuit-Torte mit Vanille, Biskuit-Torte mit Kardamom-Creme, Milch
Haben euch die Bilder Lust gemacht, Kafkas Lieblingsspeisen nachzukochen? Was sind eure Lieblingsspeisen – aus dem Böhmischen oder aus dem Mittleren Westen oder aus ganz anderen Teilen der Welt?
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