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Das Goethe-Institut Italien begrüßt seine neue PASCH-Schule
Turin, willkommen im PASCH-Netz!

Leonardo
Grafik (Zuschnitt): © pixabay

Von den Turinern wird es kurz das "GalFer" genannt. Dahinter verbirgt sich der Name eines bedeutenden Ingenieurs und Physikers: Galileo Ferraris (1847-1897). Das renommierte naturwissenschaftliche Gymnasium wurde vom Auswärtigen Amt 2020 als einzige Schule Westeuropas neu in das PASCH-Netzwerk aufgenommen.

Von Klaus Dorwarth

EINE SCHULE MIT GESCHICHTE

Die Deutschlehrerin des Liceo Scientifico Galileo Ferraris, Federica Bossi, ist stolz auf ihre Schule. 1923 zur Zeit des vorletzten Königs Italiens, Viktor Emanuel III., gegründet, war das "GalFer" das erste naturwissenschaftliche Gymnasium in Turin, der Hauptstadt Piemonts. Hinzu kommen die zahlreichen Preise und Auszeichnungen, die das Gymnasium im Laufe der Jahre erhalten hat. Und nicht zu vergessen: An ihrer Schule wird curricular Deutsch gelernt, was für eine naturwissenschaftliche Oberschule in Italien außergewöhnlich ist.
Galileo Ferraris Galileo Ferraris (1847-1897) | Quelle: Website des Gymnasiums Schullogo des Galileo Ferraris-Gymnasiums in Turin Schullogo des Galileo Ferraris-Gymnasiums in Turin
Schulansicht  │ Quelle: Schulbesitz Schulansicht │ Quelle: Schulbesitz

Deutsch plus MINT

MINT-Gadget des Goethe-Instituts: "Ich mag MINT" MINT-Gadget des Goethe-Instituts: "Ich mag MINT" | Foto: Klaus Dorwarth "MINT" ist das deutschsprachige Äquivalent zum englischen Akronym "STEM" und steht für "Mathematik – Informatik/Ingenieurwesen – Naturwissenschaften - Technik". Das Gymnasium Galileo Ferraris hat davon jede Menge zu bieten. Seine Schülerinnen und Schüler zeichnen sich durch die regelmäßige Teilnahme an zahlreichen Wettbewerben aus, bei denen sie beste Platzierungen erzielen (Olympiade der Mathematik, Physik, Chemie, Astronomie und Informatik). Das Galileo Ferraris ist federführend im Netzwerk der naturwissenschaftlichen Gymnasien der Region Piemont zur Digitalisierung der Schulen. Außerdem kooperiert es eng mit der renommierten Polytechnischen Universität Turin, der Kaderschmiede Italiens für künftige Ingenieure.
 
Gleichzeitig fördert das "GalFer" eine breiter ausgerichtete Bildung. Dazu gehört die Teilnahme an Italienisch-, Philosophie- und Geschichtsolympiaden. Ein besonderes Gewicht hat in diesem eigenwilligen Konzept der Fremdsprachenunterricht. Dieser ist an den naturwissenschaftlichen Gymnasien Italiens durch Englisch als einziger Fremdsprache definiert. Am Galileo Ferraris ist das anders. Wer möchte, kann curricular eine weitere Sprache dazulernen. Diese verdrängt das Englische auf Rang zwei und wird automatisch zum Abiturfach. Zur Wahl steht neben Französisch auch Deutsch, das mittlerweile von 139 der insgesamt 1.600 Schüler*innen als zusätzliches Fach gelernt wird. Indes plant das "GalFer" ein neues Angebot: einen Prüfungsvorbereitungskurs für diejenigen, die das Goethe-Zertifikat B1 anstreben. 

GUTE AUSSICHTEN

Mit der Aufnahme des Liceo Galileo Ferraris in das weltweite PASCH-Schulnetz hat sich die Zahl der vom Goethe-Institut betreuten PASCH-Schulen Italiens auf acht erhöht. Das naturwissenschaftliche Profil des Turiner Gymnasiums in Verbindung mit der deutschen Sprache ist eine perspektivenreiche Kombination, die interessante Impulse für die PASCH-Arbeit der nächsten Jahre verspricht. Dies hat bereits das andere MINT-Gymnasium im Goethe-Netz bewiesen: das Liceo Scientifico Copernico in Brescia, seit 2018 Teil der PASCH-Initiative. Auch dort setzen 140 Schülerinnen und Schüler auf die unkonventionelle Formel "MINT + Deutsch vor Englisch". Eine Entscheidung mit guten Aussichten. Blick auf Turin und die Alpen Blick auf Turin und die Alpen | © Colourbox.de

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