Anke Feuchtenberger: Genossin Kuckuck
Ausstellung | Originalzeichnungen
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KunstRaum Goethe, Rom
- Preis Eintritt frei
© Anke Feuchtenberger / Coconino Press 2024
Es gibt Wahrheiten, manchmal sogar solche der Geschichte, die nur in Form einer Halluzination oder eines Traums erzählt werden können. In dieser Gewissheit verwurzelt, ist Genossin Kuckuck zugleich ein Bildungsroman, eine krude Auseinandersetzung mit einer kollektiven Vergangenheit und eine Hymne an eine betörende, zerbrechliche und erschreckende Natur. In diesem monumentalen Werk, dessen Ausarbeitung die Autorin in den letzten zwei Jahrzehnten begleitet hat, vermischen sich oft Tiere mit Menschen, in einem Gewirr von Allegorien, deren Interpretation ebenso notwendig wie unendlich offen ist.
Vernissage
Bei der Eröffnung der Ausstellung am 22. Januar 2025 um 19.00 Uhr wird die Künstlerin anwesend sein und um 19:30 Uhr an dem Vortrag La narrazione grafica per una memoria collettiva (auf Italienisch/Deutsch mit Simultanübersetzung) teilnehmen. Am Tag der Vernissage bleibt die Ausstellung bis 22 Uhr geöffnet.Öffnungszeiten
Bis zum 31. März 2025, Montag, Dienstag, Donnerstag 9–19 Uhr; Mittwoch und Freitag 9–15 Uhr.Kurzbio
Anke Feuchtenberger
Erzählung an die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg berufen worden. In ihrem Schaffen setzt sich Anke Feuchtenberger mit unterschiedlichsten künstlerischen Medien auseinander wie Zeichnung, grafischer Erzählung, Plakat, Druckgrafik, Skulptur, Buchcover und Installation. Der Trickfilm Somnambule mit dem Sound von Felix Kubin wurde 2005 uraufgeführt. 2022 erschien bei Reprodukt die Gesamtausgabe des Langzeitprojektes Die Hure H mit der Autorin Katrin de Vries.
Die Zeichnerin hat mit ihrer eigenen Bildsprache die Ästhetik des Comics radikal erweitert und für neue Inhalte erobert. Zusammen mit Stefano Ricci führte sie von 2006-2020 den MamiVerlag. 2020 erhielt sie den Max & Moritz Preis des Internationalen Comic-Salons Erlangen für ein herausragendes Lebenswerk. Ihre Arbeiten wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und durch Veröffentlichungen und Ausstellungen in Museen und Galerien international bekannt.
„Ich versuche, die Erzählung aus der Zeichnung selbst zu entwickeln.“ Zum Außergewöhnlichsten an Feuchtenbergers Erzählkunst gehört die Art und Weise, wie die Zeichnung zum Motor der Geschichte wird und wie sich Erinnerung in Bildern vollzieht. Umgekehrt ist die Zeichnung jeweils komprimierte, verdichtete Erinnerung. Das unterläuft den linearen Duktus der Erzählung, der grafische Roman ist zugleich grafischer Essay und Traktat, der die Versenkung einfordert. Feuchtenbergers Poetik entspinnt sich in einem dialektischen Widerspiel aus Sprüngen und Innehalten und gründet in der Kraft der Imagination. Unvermittelt (ent)gleitet und entführt die Erzählung in traumhafte Sequenzen und in surreale Bilder, die dennoch in der Realität verwurzelt bleiben. – Martin Reiterer, Der Standard (AT)
Ort
Goethe-Institut Rom
Via Savoia 13/15
00198 Rom
Italien
Eine Initiative des Goethe-Instituts in Zusammenarbeit mit: