Junge Menschen sprechen die gleiche Sprache wie die Helden in Comics: Gezeichnete Geschichten lehren sie, die „Anderen“ zu respektieren. Am Mittwoch, den 27. Februar 2019 wurde die Ausstellung „Respekt – Comics mit Haltung“ im Goethe-Institut Mexiko eröffnet. Durch das Lesen und Zeichnen von Comics regen die Ausstellung und das Rahmenprogramm besonders junge Menschen dazu an, über Rassismus und Diskriminierung nachzudenken.
„In diesem Moment spürten wir die Feindseligkeit, den Wunsch nach Dominanz. Wir verstanden, wie hoch die Gewaltbereitschaft in unserer Welt ist. Wir waren fest entschlossen, dies zu ändern.“
Maria Gordeewa und Sergei Simonow über das Comic-Projekt „Respekt“ in Russland
„In diesem Moment spürten wir die Feindseligkeit, den Wunsch nach Dominanz. Wir verstanden, wie hoch die Gewaltbereitschaft in unserer Welt ist. Wir waren fest entschlossen, dies zu ändern.“
Maria Gordeewa und Sergei Simonow über das Comic-Projekt „Respekt“ in Russland
Respekt - Comics für Toleranz ist die Fortsetzung des erfolgreichen Comicprojekts „Respekt. Internationale Comics“, das 2011 von dem Comickünstler HeeHoos gemeinsam mit dem Goethe-Institut Moskau entwickelt und später in Israel fortgeführt wurde. Das Projekt wurde von einem Künstler ins Leben gerufen, der sich nach dem gewalttätigen Übergriff eines Faschisten fest entschlossen hatte, diese Welt zu verändern und die Menge an Aggression und Hass in ihr zu verringern. Im ersten Projekt arbeiteten hauptsächlich Comic-Zeichner/innen zusammen: sie grübelten über respektvolles Miteinander, lernten das Leben der anderen kennen, sprachen mit Menschen, die sich bereits mit dem Problem beschäftigten. Im Ergebnis entstanden 22 völlig unterschiedliche Comic-Geschichten. Es ist für jeden was dabei: für Erstklässler/innen, so wie für Erwachsene. Mittlerweile sind es über 60 Geschichten von Künstler/innen aus aller Welt, die auf der Internetseite der Respekt-Comics abgerufen werden können und zusätzlich als Materialien für den DaF-Unterricht aufbereitet wurden.
Im Rahmen der diesjährigen Fortführung des Projekts in Mexiko-Stadt werden im Goethe-Institut Arbeiten der bekannten Künstler/innen Sascha Hommer, Ruben Fdez, Rob Davis, Karrie Fransman und Reinhard Kleist ausgestellt. Zudem werden zwei neue spanischsprachige Respekt-Comics von den beiden aufstrebenden mexikanischen Künstlern Iurhi Peña und Emmanuel Peña entstehen, die die Ausstellung ab April ergänzen werden.
Ziel des Projektes ist es, mithilfe von Comics eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Problemen wie Diskriminierung und Rassismus insbesondere bei jungen Menschen anzuregen.
Junge Menschen sprechen die gleiche Sprache wie die Helden in den Comics: Gezeichnete Geschichten lehren sie, die „Anderen“ zu respektieren.
Mit Hilfe von Comics soll zum gemeinsamen Nachdenken angeregt werden. Ziel der Ausstellung und des umfangreichen Rahmenprogramms ist es, mit jungen Menschen in einen Dialog zu treten: Über die Achtung vor und Einstellung gegenüber Menschen mit anderen Ansichten und dem Umgang mit Gruppen unterschiedlicher kultureller, religiöser und sozialer Herkunft. Fertige Antworten gibt die Ausstellung nicht, aber durch das Lesen und Zeichnen von Comics legt sie der Gesellschaft und in erster Linie jungen Menschen nahe, über die angesprochenen Formen von Rassismus und Diskriminierung nachzudenken.
Emmanuel ist Autor, Graphikdesigner und Illustrator. Das Buch der Metro („Libro del Metro“) war 2011 seine erste Veröffentlichung als Autor. Zusätzlich zu den Veröffentlichungen in verschiedenen Zeitschriften, war er bereits als Illustrator und Graphikdesigner für diverse öffentliche und private Verlage tätig. 2016 erhielt er von der Französischen Botschaft ein Stipendium für die Teilnahme am Residenzprogramm „Maison des Auteurs“ in Angoulême, Frankreich. Dort hat er seine erste Graphic Novel mit dem Titel Nichts hier („Nada aquí“) gezeichnet und damit den zweiten Platz im Wettbewerb für Graphic Novels Lateinamerikanischer Städte belegt. 2018 erschien seine zweite Graphic Novel Farbe der Ameise („Color de Hormiga“) im Buchhandel. Aktuell ist er Stipendiat des Nationalen Kultur- und Kunstfonds Mexikos.
Iurhi (1989) hat ihren Abschluss in Bildender Kunst an der Fakultät für Kunst und Design der UNAM gemacht. Sie veröffentlicht Fanzines und Illustrationen über das Frau-sein in einer Dritten-Welt-Stadt. Aktuell ist sie bei dem Verlag Beibi Creyzi tätig. Der Verlag veröffentlicht Grafiken zum Thema Frauen, Feminismus und Queer aus Mexiko und Lateinamerika mit dem Siebdruck- und Risographie-Verfahren. Iurhi ist auch Teil des Projekts Selbstverlegerinnen: wir machen Fanzines („Autoeditoras: Hacemos Femzines”), ein Verzeichnis von feministischen Fanzines aus Mexiko, Lateinamerika und Spanien. Sie gibt Zeichen-Workshops und Workshops für Selbstverleger*innen.
Cuculuste A.C.
Wir sind eine Organisation, die die Werte, die Aufmerksamkeit und die Arbeit zum Vorteil der Rechte des Afromexikanischen Volkes und der verletzlichen Gruppen fördert. Unser Ziel ist es, eine höhere Lebensqualität, Integration und produktive soziale Entwicklung zu generieren, die uns erlaubt eine inklusive Gesellschaft zu werden, in der ein hohes Wertesystem das wesentliche Element zur Beendung jeglicher Form von Diskriminierung ist.