Tuning In war das Protokoll einer achtmonatigen Reise: von meinem Umzug nach Berlin, um meinen Traum zu verwirklichen, professionelle Opernsängerin zu werden, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich in Thüringen dankbar eine Vollzeitstelle am Meininger Staatstheater antrat.
Zwei Jahre später freue ich mich sehr, mich wieder aus Meiningen zu melden, wo ich seit Mai 2018 als Sopranistin im Opernchor mit vertraglicher Zusatzkomponente als Solistin lebe und arbeite.
Karriereentwicklung
Ich freue mich sehr, in beinahe 150 Aufführungen von 23 verschiedenen Opern- oder Musiktheaterproduktionen und Konzerten auf der Bühne gesungen zu haben. Für alle, die sich für einen Überblick interessieren, hat New Zealand Opera einen Artikel über meine jüngere Karriereentwicklung veröffentlicht.
Angesichts der aktuellen COVID-19-Situation konnte die diesjährige öffentliche Gedenkfeier zum ANZAC Day in Berlin nicht wie geplant stattfinden. Es war mir eine Ehre, eine Hymne für die neuseeländischen und australischen Botschaften in Deutschland aufzunehmen.
Zur ersten Probe einer Oper kann das Arbeiten mit einem neuen Dirigenten, einer neuen Regisseurin, neuen Kolleg*innen und einem neuen Produktionskonzept gehören. Sich auf so viele Dinge gleichzeitig einzustellen, ist manchmal überwältigend!
Meine Strategie besteht darin, genau auf die Körpersprache zu achten und mich auf ‚das Wesentliche‘ zu konzentrieren, um schnell die allgemeinen Ideen auszumachen, die für jede Interaktion wichtig sind. Egal, ob ich jedes einzelne Wort verstehe, kann ich diese Eindrücke dann zusammensetzen, um die größeren Zusammenhänge zu verstehen.
Ich werde nie vergessen, wie ich zum ersten Mal einen Probenprozess auf Deutsch erlebte. Es handelte sich um eine Produktion der Piraten von Penzance von Gilbert & Sullivan, das aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt worden war. Während mir ständig deutsches Vokabular und das neue Repertoire im Kopf herumgingen, schlief ich kaum, aber ich fühlte mich sehr geehrt, im Chor der Mädchen zu singen und viel Gekicher und gesungenes Getratsche zu teilen!
Die Kombination aus meinem Beruf und meinem Lebensstil stellt jedoch eine Herausforderung dar, was das Erreichen einer ‚gleichmäßigen‘ Weiterentwicklung betrifft. Unsere Sprachkenntnisse und unser Vokabular neigen dazu, sich proportional dazu zu verbessern, wie häufig wir sie benutzen. Bei Gesprächsthemen und Kommunikationsstilen, die ich im Alltagsleben antreffe, bin ich geübter als bei solchen, die ich eher selten verwende (formelle Schreiben zum Beispiel).